Die Trailerschau: Russen, Oscar und Adam & Eva über Kopf

Die Trailer der Woche: Ein deutsch-russischer Bestseller, eine visuell beeindruckende Liebesgeschichte und Megan Fox auf riskanter Oscar-Mission.

Die 84. Oscar-Verleihung: Off the Grid
Verleihung am 26. Februar 2012


Als Billy Crystal über Twitter verkündete, dass er die Moderation der anstehenden Academy-Award-Verleihung übernimmt, scherzte er, dass ihn ja sonst bald niemand mehr auf der Straße erkennen würde. Dieser Trailer, der in einer Zusammenarbeit zwischen der Academy of Motion Picture Arts & Sciences und den Köpfen hinter der Comedy-Webseite Funny or Die entstand, reitet weiter darauf herum, dass Crystal nur noch selten auf sich aufmerksam macht. Die letzte große Filmrolle des achtfachen Oscar-Moderators liegt immerhin auch beinahe zehn Jahre zurück. Damals trat er neben Robert De Niro in «Reine Nervensache 2» auf. Im Oscar-Trailer machen sich hingegen Josh Duhamel und Megan Fox auf die Suche nach dem „verschollenen“ Komiker. Fox darf sich auf die Schulter klopfen: Näher als in diesem Trailer wird sie wohl niemals an einen Oscar herankommen.

«Russendisko»
Deutscher Start: 29. März 2012


Der Journalist und Schriftsteller Wladimir Kaminer verarbeitete in der 2000 veröffentlichten Kurzgeschichtensammlung «Russendisko» eigene Erlebnisse und Beobachtungen, wie russischstämmige Einwanderer versuchen, sich in der deutschen Gesellschaft und Kultur einzuleben. Die 50 Erzählungen lebten insbesondere von ihrem selbstironischen Unterton und spitzfindigen Beobachtungen. Oliver Ziegenbalg, der als Drehbuchautor mit so unterschiedlich gelungenen Komödien wie «13 Semester» und «1 1/2 Ritter» eine qualitativ äußerst wankelmütige Filmographie aufzuweisen hat, versucht sich nun an einer Kinovariante dieses Stoffes. Sein Regiedebüt ist dank dem derzeit ein Karrierehoch genießenden Matthias Schweighöfer prominent besetzt, also darf man gespannt sein, wie publikumstauglich die «Russendisko» im Lichtspieltheater sein wird ...

«Upside Down»
Deutscher Starttermin unbekannt



Wie kann man das abgedroschene Konzept einer verbotenen Liebe nach dem Vorbild von «Romeo & Julia» aufregend neu gestalten? Ob es inhaltlich gelang, bleibt natürlich abzuwarten, doch allein rein visuell hat es Regisseur Juan Solanas vollbracht: «Upside Down» spielt in zwei direkt entgegen gesetzten Welten. Nahe des unüberwindbar scheinenden Berührungspunkts lernen sich Adam und Eva kennen, letztlich sogar lieben. Adam bricht daraufhin die Gesetze der Physik und der Gesellschaft, um bei Julia zu sein. Ob die Liebe triumphiert, oder doch das «Romeo & Julia»-Motiv obsiegt, wird sich im Kino zeigen.
07.01.2012 12:00 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/54204