BBC entwickelt «Doctor Who»-Kinofilm

David Yates («Harry Potter») wird wohl als Produzent und Regisseur fungieren. Auf den Kinostart wird man allerdings noch ein paar Jahre warten müssen.

Nach fast einem halben Jahrhundert im britischen Fernsehen wagt sich nun der kommerzielle Arm der BBC an eine Kinoversion von «Doctor Who». «Harry Potter»-Regisseur David Yates arbeitet derzeit mit Jane Tranter, Chefin der BBC Worldwide Los Angeles-Außenstelle, an der Entwicklung. Derzeit sucht man nach einem geeigneten Autor. Zeitdruck habe man nicht, man will sich zwei bis drei Jahre lang Zeit lassen, sagte Yates dem Branchenmagazin Variety. Der Erfolgsregisseur erklärte weiter, dass es schwierig sei, die Serie in einen Kinofilm zu verwandeln.

Bereits im Vorfeld wurde festgelegt, dass die Kinoversion nichts mit der Fernsehserie zu tun haben wird. Ein komplett neuer Handlungsbogen soll aufgebaut werden, der auf keine Elemente der Serie zurückgreift. In den 60er Jahren ließ die BBC bereits zwei Filme produzieren, die auf der Fernsehserie basierten. Im Jahr 1996 folgte noch ein weiterer Fernsehfilm.

«Doctor Who» wurde zwischen 1963 und 1989 von der BBC produziert und ausgestrahlt. Im Jahr 2005 erfolgte der Neustart durch den Autoren Russel T. Davies, der das Zepter schließlich an Steven Moffat («Die Abenteuer von Tim & Struppi») übergab. Derzeit spielt Matt Smith als elfter Doktor die Hauptrolle, trotz der vielen Darstellerwechsel gehört das Format zu den erfolgreichsten Fernsehsendungen im britischen Fernsehen. Außerdem sind die Auslandsverkäufe sehr gut, sodass sich eine Kinoverwertung noch einmal lohnen würde. Wenn BBC Worldwide einen Hit landet, käme das dem finanziell angeschlagenen Fernsehsender BBC One sehr recht.
14.11.2011 21:53 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/53217