DFL-Chef: ‚Wir bluffen nicht‘

Die DFL treibt die Rechteausschreibung weiter voran. Die wichtigsten Kriterien sind nun verbindlich umrissen.

Bis April 2012 will die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Rechtevergabe für die Spielzeiten 2013/2014 bis 2016/2017 über den Tisch gebracht haben. Die wichtigsten Kriterien habe man nun verbindlich umrissen, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Dazu gehören der Zuschnitt der Rechtepakete, der genaue Ablauf des Vergabeverfahrens und auch die Entscheidungskriterien. Insgesamt bietet die DFL 23 Rechtepakete an, darunter zwölf Pakete für Live-Berichterstattung. Künftig soll übrigens neben der ersten und zweiten Liga auch die dritte Liga zentral vermarktet werden.

Seifert bestätigte, dass man auch ein Paket für „Neue Medien“ anbiete – also das Szenario anbietet, wonach die Free-TV-Zusammenfassung am Samstag erst ab 21.45 Uhr im Fernsehen zu sehen wäre. Am Vorabend könnten Fans, die sich kein Pay-TV leisten möchten, die Spiele dann im Internet zusammengefasst sehen. „Wir bluffen nicht. Jedes Szenario ist realistisch“, so Seifert, der die Ausschreibung des „Neue Medien“-Pakets nicht als reine Drohgebärde gegenüber der ARD sehen möchte.

Bevor die Ausschreibung startet, soll das Kartellamt nun noch einmal grünes Licht geben. Interesse an den TV-Rechten der Bundesliga dürfte natürlich die ARD haben, aber auch Sat.1 hatte sich jüngst immer wieder leise vorgewagt. Der Privatsender könnte vor allem ins Spiel kommen, wenn die Highlights samstags wirklich erst um 21.45 Uhr starten dürften. Im Pay-TV scheint Sky konkurrenz- und auch alternativlos.
10.11.2011 10:51 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/53137