Quotencheck: «Psych»

Mit der Performance der dritten Staffel der US-Serie kann man bei RTL nicht zufrieden sein.

Der Dienstag ist lange Zeit das Steckenpferd von RTL gewesen. Mit «CSI: Miami», «Dr. House» und «Monk» konnten Woche für Woche Quoten jenseits der 20-Prozent-Marke eingefahren werden. Nachdem sich das Ende von «Monk» früh abzeichnete, musste RTL eine Alternative finden und entschied sich für die US-Serie «Psych», in der es ebenfalls um einen Detektiv mit außergewöhnlichen Fähigkeiten geht. An den Erfolg von Adrian Monk kam «Psych» schon mit den ersten beiden Staffel nicht heran, dennoch lief es ganz ordentlich am Dienstag um 22.15 Uhr. Der dritte Durchlauf musste nun allerdings deutliche Verluste hinnehmen und lag insgesamt unter dem Senderschnitt.

Der Auftakt der neuen Folgen verlief am 30. November 2010, übrigens nur zwei Wochen nach dem endgültigen Finale von «Monk», noch recht ordentlich. 2,83 Millionen Menschen ab drei Jahren entschieden sich für die US-Serie, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 13,0 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen entsprachen 1,95 Millionen Zuschauer 20,1 Prozent. Eine Woche später ging es schon auf 2,48 Millionen Zuschauer hinab, beim jungen Publikum wurden noch 16,6 Prozent gemessen.

Mit den Folgen drei und vier bestätigte «Psych» die Leistung der ersten beiden Episoden. Mit 19,9 und 16,9 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag man in etwa auf dem Niveau der Auftaktepisoden. Richtig bergab ging es dann am 28. Dezember, was aber sicherlich auch an der Weihnachtszeit gelegen haben dürfte. 2,05 Millionen Zuschauer sorgten damals für nur 7,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. Aus der Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen schalteten 1,43 Millionen Menschen ein, dies entsprach einem Marktanteil von 11,7 Prozent. Interessantes Detail: RTL strahlte an diesem Tag nicht die fünfte Folge der Staffel aus, sondern Episode neun.

Und auch zu Anfang des neuen Jahres sah es für die US-Serie nicht gut aus. Insgesamt konnte sich das Format zwar wieder auf 2,33 Millionen Zuschauer steigern, dennoch reichte dies nur für 9,3 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe brachte es «Psych» auf 14,7 Prozent. Sieben Tage später rettete sich die Serie immerhin wieder auf 2,67 Millionen Zuschauer sowie 18,3 Prozent beim jungen Publikum. Danach musste «Psych» für zwei Wochen aussetzen und dem Dschungelcamp Platz machen, aus Sicht der Quoten erwies sich dieser Schritt natürlich als richtig.
Denn schon die erste Folge danach erzielte mit nur 2,47 Millionen Zusehern ab drei Jahren und 16,3 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum wesentlich schwächere Werte. Sieben Tage später konnte «Psych» mit 17,8 Prozent Marktanteil noch einmal etwas erfreulichere Zahlen einfahren, ehe es in den zwei nachfolgenden Wochen völlig mies lief. Am 15. und 22. Februar waren jeweils nur 2,24 bzw. 2,07 Millionen Menschen bei einer neuen Folge mit dabei. Beim jungen Publikum musste sich RTL mit 14,8 und 14,4 Prozent Marktanteil begnügen.

Am 1. März lief es mit 2,38 Millionen Zuschauern wieder etwas besser. Beim Gesamtpublikum reichte es zwar nur zu 9,8 Prozent, in der Zielgruppe sorgten 1,60 Millionen Zuschauer aber für etwas bessere 17,2 Prozent. Eine Woche später standen dagegen wieder nur 15,2 Prozent auf der Uhr – viel zu wenig für RTL. Richtig desaströs präsentierte sich die US-Serie dann Mitte März, als nur 1,99 Millionen Menschen einschalteten, 1,18 Millionen waren dabei zwischen 14 und 49 Jahren alt. Insgesamt bedeutete dies 8,7 Prozent, in der Zielgruppe wurden schlechte 12,6 Prozent Marktanteil ermittelt.

Und auch die vorletzte Episode der dritten Staffel konnte sich kaum steigern, mit lediglich 2,01 Millionen Zuschauern erreichte die US-Serie nur neun Prozent Marktanteil. Bei den Werberelevanten wurden 13,4 Prozent gemessen, 1,27 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten noch ein. Das Finale der Staffel ließen sich am 29. März 2,31 Millionen Menschen ab drei Jahren nicht entgehen, dies führte zu 9,9 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe sorgten 1,41 Millionen junge Zuschauer für furchtbare 14,4 Prozent.

Als Fazit lässt sich sagen, dass auch die dritte Runde von «Psych» einen Abwärtstrend aufweist. Schon in den Durchläufen eins und zwei war dies zu beobachten. Mit der aktuellen Staffel rutschte die Serie endgültig unter dem RTL-Senderschnitt. Mit durchschnittlich 2,39 Millionen Zuschauern ab drei Jahren kann RTL nicht zufrieden sein, der Marktanteil betrug im Mittel 10,3 Prozent. Noch schlechter sieht es bei den für den Privatsender wichtigen jungen Zuschauern aus, wo im Schnitt 1,58 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren für 15,9 Prozent Marktanteil reichten. Das schlechte Abschneiden hat sicherlich auch etwas mit dem Vorprogramm zu tun, denn allen voran «Dr. House» musste sich in den vergangenen Wochen mit schlechteren Werten als üblich herumschlagen. Ab der kommenden Woche beginnt RTL mit der Ausstrahlung der vierten Staffel von «Psych».
30.03.2011 14:00 Uhr  •  Timo Niemeier Kurz-URL: qmde.de/48691