«Ghost Whisperer» statt «We are Family»

Ab kommender Woche nimmt ProSieben die Doku, die zuletzt mit Quotenproblemen zu kämpfen hatte, aus dem Programm. Auch um 16.00 Uhr soll es dann eine US-Produktion richten.

Auf mehr als 20 Prozent Marktanteil kam die ProSieben-Doku «We are Family» im Jahr 2005. Das Format war damals ein voller Erfolg; Top-Werte von 23 Prozent in der Zielgruppe wurden vor sechs Jahren notiert. «We are Family» war ein Vorreiter für Formate wie «Mitten im Leben» und auch für die erfolgreichen RTL-Nachmittagsprogramme «Familien im Brennpunkt» und «Verdachtsfälle». Inzwischen punktet vor allem RTL mit solchen Geschichten, «We are Family» selbst hat sich überlebt. Im März kam die Sendung, die inzwischen nicht mehr um 14.00 Uhr, sondern um 16.00 Uhr gezeigt wird, nur einmal auf zweistellige Marktanteile.

Im Gesamtjahr liegt der Schnitt aktuell bei schlechten 8,6 Prozent Marktanteil der Umworbenen. Andere Eigenproduktionen hat ProSieben längst durch Sitcoms ersetzt – und nun muss auch «We are Family» (zumindest vorerst) seinen Platz räumen. Im April wird es zunächst keine weiteren Episoden geben, was vor allem für viele kleinere Produktionsfirmen, die Episoden beisteuerten, schade ist.

Ab dem 29. März, also bereits in der kommenden Woche, wird ProSieben aktuellen Planungen zufolge am Nachmittag um 16.00 Uhr auf die US-Serie «Ghost Whisperer» setzen, die in Deutschland bislang nur bei kabel eins zu sehen war. ProSieben beginnt die Ausstrahlung des Formats mit Jennifer Love Hewitt mit der ersten Folge der ersten Staffel.

In Deutschland legte die US-Serie zuletzt eine Pause ein: Die letzten Episoden liefen im September 2010, es handelte sich dabei um die finalen Folgen, die für kabel eins verhältnismäßig starke Quoten von bis zu 9,7 Prozent Marktanteil einfuhren. Insgesamt wurden von «Ghost Whisperer» 107 Episoden in fünf Staffeln hergestellt.
23.03.2011 09:33 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/48527