«Wetten, dass..?»-Unfall: Gutachten entlastet ZDF

Aufatmen in Mainz: Aus einem Gutachten geht hervor, dass weder dem Vater noch den Mitarbeitern von «Wetten, dass..?» Versagen vorgeworfen werden kann.

Wie das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet, trägt das ZDF keine Mitschuld am schweren «Wetten, dass..?»-Unfall, der sich vor rund anderthalb Monaten ereignete. Diese Erkenntnis geht aus einem externen Gutachten hervor, dass der Sender kurz nach der Unglücks-Wette von Samuel Koch in Auftrag gegeben hat.

Laut „Spiegel“ kommt der Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln, Gert-Peter Brüggemann, in seiner Expertise zu dem Schluss, dass bei dem Unfall kein Fremdverschulden nachzuweisen sei. Demnach könne man weder dem Vater, der bei dem missglückten Sprung das Auto fuhr, noch den Mitarbeitern der Live-Show Vorwürfe machen.

Weitere Details der Studie sollen am Mittwoch bekannt gegeben werden. Auf Sprungfedern wollte der 23-Jährige Wettkandidat Samuel Koch fünfmal über ein in seine Richtung fahrendes Auto springen. Dabei hatte er sich schwer an der Halswirbelsäule verletzt. Nach aktuellen Informationen der Ärzte wird Koch querschnittsgelähmt bleiben; zurzeit befindet er sich in einer Reha-Klinik in der Schweiz.

Die nächste Sendung ist für den 12. Februar in Halle an der Saale geplant. Zu Gast sein werden unter anderem Take That, die eigentlich schon am Unglücksabend auftreten sollten. Phil Colins dagegen hat ein erneutes Kommen abgesagt. Ohnehin wird das ZDF nicht einfach zur Tagesordnung übergehen, man werde weitere Veränderungen in Hinsicht auf Sicherheitsstandards vornehmen. "«Wetten, dass..?» wird sich verändern", sagte ZDF-Intendant Markus Schächter im Dezember vergangenen Jahres.
22.01.2011 12:42 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/47238