Suche nach Mirco: Topquoten für «Aktenzeichen»

Fußball war für das von Rudi Cerne moderierte Format kein Problem – die Quoten waren stark wie immer.

Seit Tagen wird der zehnjährige Mirco aus Grefrath (NRW) vermisst – am Mittwoch startete die Polizei eine große Suchaktion. Wieder war es die ZDF-Sendung «Aktenzeichen XY», die bei der Suche nach dem Vermissten half. 40 konkretere Hinweise gingen nach der Ausstrahlung ein, durchaus ein Erfolg für die Ermittler. Obwohl die ZDF-Fahnungssendung gegen das Champions League-Spiel der Bayern antreten musste, war keinerlei Zuschauerschwund festzustellen.

Im Schnitt schalteten 4,84 Millionen Menschen ab drei Jahren ein – ein Wert, der zuletzt absolut üblich war. Mit 15,1 Prozent Marktanteil im Schnitt war das Format erneut ein großer Erfolg für den in Mainz ansässigen Kanal. Erstaunlich ist immer wieder auch die Quote, die man bei den 14- bis 49-Jährigen einfährt. 10,2 Prozent waren es am Mittwoch – und das, obwohl das Champions League-Spiel wirklich stark lief.

Seltsam also, dass noch keiner der privaten Sender auf die Idee gekommen, diese Themen stärker für sich zu nutzen. Das anschließende «heute-journal» musste dann kräftig Federn lassen – offenbar schalteten die Menschen dann zur zweiten Halbzeit des Spiels Bayern gegen Rom. Mit nur noch 2,72 Millionen Zuschauern lief es für die Nachrichtensendung nicht mehr gut: Mehr als genau neun Prozent bei allen waren nicht drin. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel die Quote gar auf 5,6 Prozent.
16.09.2010 09:20 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/44594