Aufatmen bei ProSieben und Sat.1 zur Primetime

Beide Sender konnten am Samstag wieder zulegen und trotzten damit dem Negativtrend der letzten Wochen. Erstmals lief auch «League of Balls» ordentlich.

Nach hoffnungsvollem Start schnell in den roten Bereich zu fallen passierte zuletzt gerade bei ProSieben und Sat.1 nicht gerade selten. Als jüngstes Opfer könnte man die «Crazy Competition» bezeichnen, die mittlerweile am Donnerabend auf ProSieben regelmäßig gegen die Einstelligkeit zu kämpfen hat. Bei Sat.1 ging in dieser Woche die fünfte Folge der neuen Serie «Navy CIS: Los Angeles» auf Sendung, womit man leicht im Vergleich zur Vorwoche zulegen konnte. Mit 2,15 Millionen Zuschauern und dem daraus resultierenden Marktanteil von 9,5 Prozent lag man zwar erneut unterhalb des aktuellen Senderschnitts, aber besonders in der wichtigen werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lief es mit 1,09 Millionen und 14,4 Prozent sehr ordentlich. Im Vergleich zur Vorwoche konnte diesmal exakt ein Prozentpunkt gewonnen werden. Etwas verwunderlich ist jedoch die Tatsache, dass eine bereits gesendete Folge von «Navy CIS» im Anschluss das Spin-off deutlich schlagen konnte. 2,46 Millionen schalteten hier ein und bescherten dem Sender somit einen zweistelligen Marktanteil. Die Werberelevanten machten nicht ganz so große Beliebtheitsunterschiede, mit 14,5 Prozent war der Marktanteil nahezu identisch mit dem Lead-In, wenngleich die Zuschauerzahl mit 1,26 Millionen deutlich höher war.

Zur gleichen Zeit lief auf ProSieben die vierte Folge von «Solitary», welches sich in den vergangenen zwei Wochen wirklich bedenklich entwickelt hatte und zuletzt sogar unterhalb des Senderschnitts lag. Davon war in dieser Woche keine Rede mehr, denn erstmals konnte man sich im Vergleich zur Vorwoche steigern. Mit 1,40 Millionen sahen immerhin 220.000 Menschen mehr zu als letztes Wochenende, der Marktanteil betrug exakt 6,0 Prozent. Beim jungen Publikum scheiterte man diesmal glücklicherweise nicht erneut an der Millionenmarke, stattdessen hatten 1,08 Millionen gute 13,4 Prozent zur Folge. Den Vergleich mit dem Schwestersender verlor man zwar, schlug aber bei den Jüngeren ansonsten die komplette Konkurrenz.

Im Gegensatz zu besagtem Schwestersender kann sich ProSieben jedoch voll und ganz auf Elton und Simon Gosejohann verlassen, die mit «Elton vs. Simon - Die Show» bereits in den vergangenen Wochen regelmäßg das stärkste Glied des Showsamstags bildeten. Konsequenterweise war dies auch in dieser Woche nicht anders, sodass man mit 1,75 Millionen Zuschauern schon beim Gesamtpublikum einen sehr guten Marktanteil von 7,9 Prozent einfuhr, obgleich dieses Format eine sehr junge Zielgruppe besitzt. Dies zeigte sich wiederum an den Werten der 14- bis 49-Jährigen, wo der Münchener Sender mit 1,34 Millionen und 15,8 Prozent Marktanteil vorübergehend Marktführer war. Dies zerstörte aber die «League of Balls» danach schnell wieder, wenngleich es für die Trash-Sendung immerhin so gut wie noch nie lief. 0,91 Millionen Zuschauer hatten einen Marktanteil von 6,1 Prozent bei allen sowie 11,1 Prozent bei den Umworbenen zur Folge, womit man dem Senderschnitt sehr nahe kam.

Die exakt entgegengesetzte Quotenentwicklung gab es bei Sat.1 zu beobachten, das ab 22:15 Uhr auf eine Doppelwiederholung von «Criminal Minds» setzte. Die erste Folge brach im Vergleich zum Vorprogramm etwas ein und generierte lediglich 1,98 Millionen Zuschauer, beim werberelevanten Publikum gab es solide 12,6 Prozent zu holen. Die Treue der Zuschauerschaft spiegelte sich dann jedoch in den Quoten der zweiten Episode wider, wo mit 1,83 Millionen Zusehern nahezu niemand abschaltete und es aufgrund der späten Sendezeit bereits beim Gesamtpublikum sehr gute 13,2 Prozent zu holen gab. Toll lief es auch bei den Jüngeren, wo man mit 1,01 Millionen und 15,7 Prozent noch einmal den Sender glücklich machte.
08.08.2010 09:17 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/43749