Primetime-Check: Montag, 05. Juli 2010

Wie schnitten neue Folgen von «Der letzte Bulle» und «Danni Lowinski» ab? Was sendeten RTL und die Öffentlich-Rechtlichen statt Fußball? Und wie steht es eigentlich um den Mysterymontag von ProSieben?

Das erste Mal seit Wochen musste das deutsche Fernsehpublikum den Montagabend ohne die Übertragung eines Spiels der Fußballweltmeisterschaft begehen. Das tat vor allem den Sendern gut, die während der Fußballabende mit unterdurchschnittlich schlechten Quoten abschlossen. So wurde Sat.1 Marktführer in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen: Die im Zuge der WM unterbrochene Ausstrahlung der hauseigenen Serie «Der letzte Bulle» wurde am Montagabend mit der neunten Folge fortgesetzt und interessierte durchschnittlich 3,17 Millionen Zuschauer. Das junge Publikum war mit einem sehr guten Marktanteil von 15,5 Prozent vertreten. Im Anschluss ging auch «Danni Lowinski» mit der neunten Folge in die Verlängerung und unterhielt im Schnitt 3,12 Millionen Deutsche und tolle 16,8 Prozent der Zielgruppe.

Den Tagessieg beim Gesamtpublikum ging nach Mainz: Im Schnitt sahen 5,04 Millionen Zuschauer und 18,3 Prozent aller fernsehenden Deutschen den Krimi «Eine folgenschwere Affäre» im ZDF; in der werberelevanten Bevölkerung generierte man gute 8,6 Prozent Marktanteil. Erfolg bei den Jungen hatte auch das Erste: Die arte-Dokumentation «Die Schöne und der Hai» mit Wolke Hegenbarth interessierte durchschnittlich 3,03 Millionen Bundesbürger und 8,3 Prozent der wichtigen Zielgruppe. Im Anschluss konnte die erste Folge der Dokureihe «Die großen Kriminalfälle» im Schnitt 3,19 Millionen Zuschauer informieren und erzielte einen Marktanteil von 8,4 Prozent beim werberelevanten Publikum. Beide Formate hatten einen Gesamtmarktanteil von 11,3 Prozent.

Auch VOX hatte gut lachen: «CSI: New York» erreichte durchschnittlich 2,11 Millionen Zuschauer und erzielte tolle 11,2 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Zielgruppe. Im Anschluss steigerte sich «Criminal Intent» auf 2,38 Millionen Zuschauer und erfreuliche 12,1 Prozent Marktanteil bei den Jungen. Weniger rosig waren die Quoten der beiden großen Privaten. RTL programmierte erneut zwei Specials von «Einsatz in 4 Wänden», die bei den Zuschauer durchfielen. Im Schnitt verfolgten 2,03 Millionen bzw. 2,44 Millionen Deutsche Tine Wittlers Renovierungsarbeiten; der Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe lag mit 12,1 bzw. 11,8 Prozent ebenfalls weit unter Senderschnitt. Kurioserweise traf auch ProSieben der fußballfreie Montagabend: Zur besten Sendezeit verbuchte die Serie «Fringe - Grenzfälle des FBI» durchschnittlich 1,46 Millionen Zuschauer und zehn Prozent der jungen Bevölkerung. «FlashForward» steigerte sich anschließend marginal, kam aber auch nicht über 1,44 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 10,2 Prozent bei den Werberelevanten hinaus.

Die Misere der Großen bereitete den kleinen Sendern einen frohen Abend, denn die Quoten könnten kaum besser sein: «Extrem Schön - Endlich ein neues Leben» erreichte auf RTL II durchschnittlich 1,20 Millionen Zuschauer und erzielte in der wichtigen Bevölkerungsgruppe einen Marktanteil von 7,8 Prozent. «Big Brother - Die Entscheidung» wurde im Anschluss von 1,35 Millionen Bundesbürgern gesehen und generierte einen Zielgruppenmarktanteil von 8,7 Prozent. Richtig aufdrehen konnte kabel eins mit der Horrorkomödie «Arac Attack - Angriff der achtbeinigen Monster»: Der trotz Fußballs in den Vorwochen immer recht ordentlich abschneidende Montagsfilm kam ohne Sportkonkurrenz auf 1,36 Millionen Zuschauer und einen guten Marktanteil von 7,8 Prozent beim jungen Publikum.
06.07.2010 09:20 Uhr  •  Jakob Bokelmann Kurz-URL: qmde.de/43051