Schneider vermutet Lesnewskij bei N24

Russischer Komplott? Medienwächter Norbert Schneider vermutet den Investor als Geldgeber hinter dem N24-Deal.

Der Verkauf des Nachrichtensenders N24 an das Management rund um Torsten Rossmann und den Journalisten Stefan Aust ist vor nicht einmal einer Woche über die Bühne gegangen, schon gibt es erste wilde Spekulationen. Etwas verwunderlich ist, dass diese von NRW-Medienwächter Norbert Schneider kommen. Der kann sich nämlich nicht vorstellen, dass Rossmann, Aust und Co. den Deal alleine auf die Beine gestellt haben.

Dem Focus sagte er, er würde die beiden nicht als potente Investoren sehen. „Man vermutet, dass der russische Medienmagnat Dmitrij Lesnewskij beteiligt ist, dem bis Ende Mai der TV-Kanal Das Vierte gehörte.“ Ohne das Geld solcher Leute ginge es nicht.

N24 in Berlin dementierte diese Spekulation umgehend. Nach der Genehmigung durch die Medienaufsicht wisse man mehr, da müsse die Katze aus dem Sack, wird Schneider in dem Magazin zitiert. Ob das wirklich so ist, ist unklar – auch hier müssen nur die Gesellschafter offengelegt werden. Lesnewskij selbst verkaufte unlängst den Spartensender Das Vierte, den er nach Sparzwang in Grund und Boden gesendet hatte. Nun sucht er eine neue Herausforderung in Deutschland.
22.06.2010 11:12 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/42765