Quotenmeter.de vor Ort: Auf der Geburtstagsparty von «GZSZ»

Hausverbot für Schlechte Zeiten. Redakteur Christian Richter feierte mit den Darstellern den 18. Geburtstag der Daily Soap und beschreibt die ausgelassene Stimmung in Berlin.

„Das ist ganz, ganz groß, was Ihr macht!“, würdigt RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger die Leistung des Produktionsteams von «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten» im Innenhof der Berliner "Kalkscheune“. Hier wird heute abend – abseits der Serien-Kulissen und nur eine Straße vom legendären Friedrichstadtpalast sowie Thomas Herrmanns «Quatsch Comedy Club» entfernt - der 18. Geburtstag der ältesten und erfolgreichsten Daily Soap gefeiert.

Es ist kühl, aber trocken. Der offene Innenhof ist in ein dezentes, violettes Licht getaucht. Noch ist ein Großteil der Gäste nicht eingetroffen. Zahlreiche Journalisten warten auf die Ankunft der Darsteller und der wichtigen Produzenten. Lediglich einige Nebendarsteller wie die Spätkauf-Aushilfe Denny sowie der „Kiez-Obdachlose“ sind schon anwesend. Später sollen Stefan Eggers (Kellner im „Mauerwerk) und Tamer Alagöz (Tarek, der Dönerbuden-Besitzer) hinzustoßen.

Als die Darsteller kommen, weicht die bisherige Ruhe augenblicklich einer aufgeregten Stimmung. Sie kommen in Pärchen, deren Zusammenstellung sich an die jeweiligen Rollenprofile orientiert. Den Anfang macht Lisa Rieken (Elisabeth Meinhart) mit Stargast Udo Walz an ihrer Seite, der auch in der Jubiläumsfolge einen kurzen Auftritt hatte. Noch während sie vor den Fotografen posieren, folgen Hans Christiani (A.R. Daniel) und seine Frau Christiane. Er befindet sich offiziell nur in einer längeren Drehpause und zählt damit weiterhin zum Hauptcast der Serie.

Schon stehen Clemens Löhr und Kristin Meyer (Alexander und Iris Cöster) vor den Fotografen, die sichtlich über das elegante Kleid von Kristin erfreut sind, das ihnen einige Extrafotos wert ist. An der Seite von Felix Isenbügel (Carsten Reimann) überrascht Sarah Tkotsch (Lucy Cöster) die Presse mit ihren langen, blonden Haaren. Sie ist entgegen ihres Rollenprofils bunt und flippig gekleidet. An ihrem linken Fuß ist ein kleines Tattoo in Form einer Rose zu erkennen. Den beiden folgen Jörn Schlönvoigt (Philip Höfer) und Lena Ehlers (Dascha Petrova), die übrigens bereits in den allerersten Folgen der Serie bereits eine kleine Rolle hatte. Auch Schlönvoigt kommt mit neuer Frisur, die bereits in den einschlägigen «GZSZ»-Foren ausführlich besprochen wurde. Er genießt die medizinische Ausrichtung seiner Rolle Philip und hofft, dass sich diese sogar zum Arzt entwickelt „Vielleicht stürzt Gerner mal in seiner Wohnung und ich behandle ihn dann.“, scherzt Schlönvoigt.

Ulrike Frank (Katrin Flemming-Gerner) und Wolfgang Bahro (Jo Gerner) sind die nächsten, die sich dem Blitzlichtgewitter der Fotografen stellen. Nach ihnen warten bereits Thomas Drechsel (Max „Tuner“ Krüger) und Anne Menden (Emily Höfer, Foto) auf ihren Auftritt. Auch Menden ist ein beliebtes Ziel bei den Fotografen. Immer wieder rufen diese ihren Namen, in der Hoffnung, dass sie so ein besseres Foto schießen können. Ihnen folgen zunächst Sıla Şahin (Ayla Özgül) und Tayfun Baydar (Tayfun Badak) und danach Felix von Jascheroff (John Bachmann) und Isabell Horn (Pia Koch).

Getreu der Konstellation in der Serie kommen auch Raúl Richter (Dominik Gundlach), Björn Harras (Patrick Graf jr.) und Janina Uhse (Jasmin Flemming) zu dritt. Richter ist sichtlich gut gelaunt und genießt seinen Auftritt, obwohl er mit den Dreharbeiten zu «GZSZ» und dem Training zu «Let’s Dance» einen vollen Terminkalender hat. Björn Harras scheint hingegen den Rummel um seine Person noch nicht ganz gewohnt zu sein. Den Einmarsch der Hauptdarsteller beschließen Susan Sideropoulos (Verena Koch) und Daniel Fehlow (Leon Moreno). Sie erlauben sich einen Spaß mit den Fotografen und laufen kurzerhand schnell an ihnen vorbei. Noch während Fehlow für die Presse posiert, ruft ihm Felix von Jascheroff mit einem Bier in der Hand „Auf’s Mauerwerk“ (der gemeinsame Club ihrer Serienfiguren) zu. Frank-Thomas Mende (Clemens Richter) fehlt beim Einlauf an diesem Abend, was jedoch nicht an den Spekulationen um seinen Ausstieg liegt. Er gehört nach wie vor zum festen Cast der Serie. Auch ehemalige Darsteller bleiben diesem Abend fern. Nicht einmal, der noch vor wenigen Wochen ausgestiegene Alexander Becht (Lenny Cöster) lässt sich blicken.

Mittlerweile ist es nach 21.00 Uhr. Der Innenhof ist nun mit Darstellern, Produzenten, Autoren und Technikern der Serie derart gefüllt, dass kaum ein Durchkommen möglich ist. Sie alle schütteln sich gegenseitig die Hände, tauschen sich über aktuelle Projekte aus und speichern permanent Kontaktdaten in ihren Handys. Um das bunte Treiben legt sich langsam der angenehme Duft des Grills, auf dem Hüftsteaks für die Gäste gebraten werden. Die herumstehenden Heizpilse zieren sich zwar noch beim Anschalten, doch auch dieses Problem ist schnell gelöst. Nichts kann die ausgelassene Stimmung an diesem Abend trügen.

Während Jörn Schlönvoigt, Tayfun Baydar und Björn Harras noch Interviews für die Presse und die RTL-Magazine geben, machen sich Felix von Jascheroff und Daniel Fehlow bereits über das üppige Büffet her. Viel essen können sie jedoch nicht. Auf der kleinen Bühne im Innenhof folgen die offiziellen Ansprachen des Abends. Diese sind anlässlich der Volljährigkeit gespickt mit zahlreichen Vater-Kind-Metaphern und betonen immer wieder die einmalige Langlebigkeit und Kontinuität des Formats. Der Producer Rainer Ruppert hebt besonders hervor, dass in Deutschland nur die «Lindenstraße» älter sei als ihr Kind «GZSZ». Als Vertreter der Darsteller bedankt sich Wolfgang Bahro stellvertretend bei allen aktuellen und ehemaligen Schauspielern. Noch während im Innenhof die feierlichen Dankesreden abgehalten werden, posiert Raúl Richter mit seiner «Let’s Dance»-Partnerin Melissa Ortiz-Gomez im Festsaal in lässigen Tanz-Posen für einen Fotografen.

Nachdem der offizielle Teil des Abends beendet ist, stürzen sich Felix von Jascheroff und Daniel Fehlow wieder auf ihr Essen. Die beiden verstehen sich sichtlich auch privat sehr gut. Die Stimmung wird nun noch entspannter. „Es ist auch mal schön, wenn man die Arbeitskollegen ganz privat sieht“ freut sich Sarah Tkotsch. Sie nutzt den Abend auch um Kontakte für ein neues Charity-Projekt zu knüpfen. Wenige Meter entfernt wertet Raúl Richter mit einigen Kollegen seinen Auftritt beim «Perfekten Promi-Dinner» am vergangenen Sonntag aus. Die frischgebackene Mutter Susan Sideropoulos genießt den Abend in der Begleitung ihres Ehemanns, der ebenfalls gekommen ist. Clemens Löhr plaudert entspannt abseits des Pressetrubels und auch Björn Harras sitzt unbeeindruckt von der Presse mit seinem Teller auf den Knien auf dem Podest der Bühne. Derweil weicht Sıla Şahin nicht von Jörn Schlönvoigts Seite. Obwohl sich die sympathische Ulrike Frank angeregt unterhält, lächelt sie immer wieder freundlich den anderen Gästen zu. Beim großen Gruppenfotos schreit Tayfun den überraschten Fotografen zu, sie sollen alle zu ihm schauen. Auch er will die beeindruckende Kulisse mit seinem Handy festhalten.

Weil es deutlich kühler wird, verlagert sich die Party nun nach innen. Der Saal ist mit geschmackvollen Ornamenten geschmückt, die sehr an das Design von Jasmins Modeboutique erinnern. Eine DJane füllt den Raum mit elektronischen Klängen. Anne Menden ist die erste, die sich von der Musik mitreißen lässt. Von all diesem Treiben bekommt Felix Isenbügel nicht viel mit. Er sitzt verliebt in einer Ecke und widmet sich ganz seiner Freundin.

Die gute Stimmung wird noch mehrere Stunden anhalten. Zum Glück ist morgen Himmelfahrt und somit Drehpause. Es ist ein Abend, wie ihn die Serienfigur Katrin Flemming-Gerner nicht besser hätte planen können.
14.05.2010 10:04 Uhr  •  Christian Richter Kurz-URL: qmde.de/41948