Das Comeback der Ulla Kock am Brink

Ab Freitag moderiert sie die neue Sat.1-Spielshow «Die perfekte Minute». Die Erwartungen der Gameshow-Fans sind riesig.

Die Enttäuschung war groß bei den Gameshow-Fans dieser Nation, als RTL ankündigte, die legendäre «100.000 Mark Show» in der Euro-Variante wiederzubeleben, dabei aber auf Ulla Kock am Brink zu verzichten. Für sie moderierte Inka Bause und das dem Empfinden der vielen Fans nach nicht sonderlich gut. Sat.1 hat bei seinem Gameshow-Comeback hingegen an die ehemalige RTL-Moderatorin gedacht und so produzierte die gebürtige Bonnerin in den vergangenen Wochen die ersten Folge von «Die perfekte Minute». Die Premiere zeigt Sat.1 am Freitag zur besten Sendezeit.

Es war sicherlich die «100.000 Mark Show», die Ulla Kock am Brink den meisten Respekt beim Publikum einbrachte. Zuvor moderierte sie für die Kölner aber auch «Verzeih mir», zudem stand sie bei «Glücksritter» vor der Kamera. Während sie bei ihren Moderationen damals wirklich fast alles richtig machte, traf sie in Folge wohl einige Entscheidungen, die man heute als Fehler deklarieren würde. Sie tingelte von Sender zu Sender und landete einen Flop nach dem anderen.

Zu nennen ist nicht nur ihre Vorabend-Personality-Show bei ProSieben oder das ZDF-Quiz «Cash», sondern in letzter Konsequenz wohl auch «Die Lotto Show» im Ersten, die zwar teilweise hohe Zuschauerzahlen hatte, schließlich aber doch nur drei Jahre auf den Bildschirmen überlebte. Zuletzt moderierte sie im rbb gemeinsam mit Jörg Thadeusz eine Talkshow – das war im Jahr 2005. Massiv geschadet hatte ihrem Ruf ihre Beziehung zum TV-Produzenten Theo Baltz, der zuvor mit Sabine Christiansen verheiratet war.

Kock am Brink wurde angelastet, die Ehe der ehemaligen ARD-Talkerin zerstört zu haben. 2003 heiratete Kock am Brink Theo Baltz, kürzlich wurde das Aus der Ehe bekannt. „Ich habe neben meiner Arbeit in einer Produktionsfirma in den letzten Jahren einige Veranstaltungen moderiert und auch Fernsehangebote bekommen. Aber es fehlte einfach das passende Projekt“, erklärte Kock am Brink ihre Abwesenheit im deutschen Fernsehen in einem Interview. „Als das Angebot für die Moderation der «perfekten Minute» kam, war ich total begeistert und sofort von der Sendungsidee überzeugt". Ist sie nun wirklich noch die Alte? Bei den Aufzeichnungen zu «Die perfekte Minute» wirkte sie nach anfänglicher Aufregung sehr entspannt, schlenderte teilweise gar barfuß durch das Studio.

Dabei erklärte die 48-Jährige wirklich vor jeder Aufzeichnung noch nervös zu sein. „Zwei Stunden am Stück, das ist schon ein Ritt. Und die letzte Minute vor dem Auftritt ist für mich eine wirklich unperfekte Minute. Ich laufe auf und ab wie ein Tiger, habe Herzrasen und gebe mir größte Mühe, das mit dem Atmen nicht zu vergessen. Da stehe ich echt unter Hochspannung, aber sobald die Auftrittsmusik läuft ist alles perfekt“, so das neue Sat.1-Gesicht.
28.04.2010 10:10 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/41612