«Der Salonretter» beendet Woche auf mäßigem Niveau

Zwar war die Testwoche von «Der Salonretter» kein Totalausfall, fügt sich aber nahtlos in den schlecht laufenden ProSieben-Nachmittag ein.

Die zweite Woche der nachmittäglichen Test-Ballons auf ProSieben ist beendet und «Der Salonretter» Andreas Wendt darf sich dem Urteil stellen. Das fällt zumindest nicht so katastrophal aus wie das «Love Diary» vergangener Woche. Am Freitag kam «Der Salonretter» noch einmal auf 9,3 Prozent bei den jungen Zuschauern und bestätigte damit seine die Woche über erzielten Einschaltquoten. 490.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren sahen die fünfte Folge des neuen Coaching-Formats. Das ist zwar immer noch klar unter dem Senderschnitt von ProSieben, viel aber im Vergleich zum Vorprogramm auch nicht ab.

Zuvor kam «We are Family!», das demnächst wieder zweistündig laufen wird, nämlich auf 8,5 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe, nur 440.000 hatten eingeschaltet und damit ein noch schlechteres Ergebnis als «Der Salonretter» erzeugt. Zuvor lief es für die «Desperate Housewives» und «Charmed» ebenfalls nicht besser. 8,9 Prozent und 9,3 Prozent der Zuschauer erreichten die beiden US-Serien in der jungen Zielgruppe. Somit erreichte Andreas Wendt gar die beste Einschaltquote in diesem mies laufenden Nachmittagssegment. Bei allen Zuschauern ab 3 Jahren sah es mit nur 4,4 Prozent nicht besser aus. Aber auch hier zeigte sich das Vorprogramm nicht besser. «Charmed» kam ebenfalls auf 4,4 Prozent, «Desperate Housewives» auf schlechte 3,7 Prozent und «We are Family!» konnte mit 4,2 Prozent Marktanteil genauso wenig überzeugen.

Gegen die Konkurrenz konnte aber auch er keinen Stich setzen. RTLs «Familien im Brennpunkt» zementierte seine Vormachtstellung mit massiven 28,5 Prozent in der Zielgruppe. 1,50 Millionen Menschen zwischen 14 und 49 Jahren hatten eingeschaltet. Und auch «Richter Alexander Hold» auf Sat.1 kam mit 700.000 jungen Zuschauern und 13,4 Prozent auf ein klar besseres Ergebnis. Blickt man auf die Ergebnisse bei allen Zuschauern ab 3, dann sieht es für den «Salonretter» besonders schlecht aus. Die Frage ist allerdings, ob ProSieben in den nächsten Wochen noch etwas besseres finden wird, wenn wieder gescriptete Dokusoaps ausprobiert werden. Offenbar glaubt ProSieben daran selber nicht. «Der Salonretter» kehrt nämlich schon am 15. Februar ins Programm zurück.
23.01.2010 10:18 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/39778