Weniger Interesse an Jauch und Pocher

Von den Fans der ersten Ausgabe lang ersehnt, musste die zweite Ausgabe von «5 gegen Jauch» vor allem in der Zielgruppe klare Verluste einstecken.

Anfang September lief die Pilotepisode der Show «5 gegen Jauch» furios, sodass schnell eine Fortsetzung der Sendung beschlossen wurde, in der der Spieß der «Wer wird Millionär?»-Sendungen umgekehrt wurde und Günther Jauch vom Quizmaster zum Kandidaten wurde, der die Fragen von fünf Zuschauern beantworten muss. Auch Oliver Pocher, mittlerweile mehr oder weniger erfolglos bei Sat.1 als Latenight-Comedian unterwegs, war als Moderator des Spektakels wieder dabei, das im Vergleich zum ersten Mal allerdings ordentlich Zuschauer abgeben musste.

Nur 5,99 Millionen Zuschauer waren wieder dabei, beim letzten Mal waren es noch 700.000 Zuschauer mehr, als RTL sich über 6,69 Millionen freuen durfte. Auch verglichen mit den regulären Ausgaben von «Wer wird Millionär?» kann «5 gegen Jauch» damit nicht bestehen. Solo holte Jauch am Montag noch über 7 Millionen. Dennoch sind die Reichweiten immer noch sehr hoch und mit 19,1 Prozent Marktanteil kann RTL sicherlich zufrieden sein. Aber auch in der Zielgruppe musste «5 gegen Jauch» ordentlich Federn lassen. Aus den fantastischen 28,9 Prozent der Pilotepisode sind nun gute 20,2 Prozent geworden.

Profitieren vom abendlichen Event sollte im Anschluss «Die besten Magier der Welt», das jedoch ganze 3 Millionen Zuschauer gegenüber dem Vorprogramm verlor und nur auf 2,99 Millionen und 14,2 Prozent kam. Auch in der Zielgruppe kann man mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein. Lediglich 16 Prozent stehen für 1,47 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. Der Jahresschnitt von RTL liegt aber bei derzeit 18,3 Prozent

Da auch das Vorabendprogramm der Kölner nicht glänzen konnte, allen voran «Alles was zählt», das nur auf schwache 14,7 Prozent in der Zielgruppe kam, musste RTL trotz des lang erwarteten Quiz-Events auch einen Tagesmarktanteil von 18,0 Prozent einstecken, was nach den jüngsten Erfolgen des Senders bereits als unterdurchschnittlich zu betrachen ist.
19.12.2009 09:46 Uhr  •  Stefan Tewes Kurz-URL: qmde.de/39145