ARD will den Fernsehpreis überdenken

Auch im Kreis der Stifter kommt nun Kritik an Entscheidungen der Jury auf. Man müsse darüber diskutieren, heißt es.

Marcel Reich-Ranicki hat mit seinem Eklat beim diesjährigen Fernsehnest offenbar in ein größeres Wespennest gestochen als bisher angenommen. Inzwischen gibt es wohl selbst bei Stiftern Unmut über einige Entscheidungen der Jury. Das berichtet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe. Man müsse über die Konstruktion der Preisvergabe und der Veranstaltung reden, heißt es aus dem Kreise der Verantwortlichen.

Grundsätzlich finde man es richtig und wohl auch lobenswert, dass die Branche sich senderübergreifend zusammenfindet , um einen Preis zu verleihen, sagt NDR-Intendant Lutz Marmor. Kritik übt er aber vor allem an den Entscheidungen der Jury und somit auch am Gesamtkonzept der Vergabe.




„Was bringt uns eine Veranstaltung, in der unser «Contergan»-Film (Foto oben)zugleich mit «Deutschland sucht den Superstar» ausgezeichnet wird?", zitiert der Spiegel den NDR-Intendanten weiter. Die redaktionelle Gestaltung müsse nun intern diskutiert werden, heißt es.
03.11.2008 13:55 Uhr  •  Manuel Weis  •  Quelle: Spiegel Kurz-URL: qmde.de/30751