Schlechte Bilanz: «Lotta in Love» im freien Fall

"Über Quoten mache ich mir gar nicht so viele Gedanken, ich finde, dass Quoten nicht unbedingt etwas über die Qualität einer Sendung aussagen. Aber ich würde mich natürlich schon freuen, wenn möglichst viele zuschauen – schließlich steckt in Lotta viel Herzblut von uns allen. Ich lasse mich einfach überraschen." Das sagte Schauspielerin Janin Reinhardt (Foto) am vergangenen Sonntag im Interview mit Quotenmeter.de über die Erwartungen an die neue ProSieben-Telenovela «Lotta in Love». Überraschend waren die Einschaltquoten durchaus, doch nach der ersten Woche muss der Sender eine miese Bilanz ziehen.

Während der Start am Montag mit 980.000 Zuschauern und einem Marktanteil von 5,6 Prozent beim Gesamtpublikum noch recht ordentlich aufiel, erreichte man bereits am Dienstag nur noch 0,91 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil sank um 0,5 Prozentpunkte. Auch in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen musste man Verluste hinnehmen: Innerhalb eines Tages rutschte man von guten 12,7 Prozent auf durchwachsene 11,0 Prozent Marktanteil. Noch schlechter sah es am Mittwoch mit 0,67 Millionen Werberelevanten und einem Marktanteil von 10,3 Prozent in dieser Gruppe aus. Insgesamt wollten die dritte Folge gar nur nocvh 830.000 Zuschauer sehen. Hier wurde ein Marktanteil von 4,7 Prozent gemessen. Das Format fiel somit bereits nach kurzer Zeit deutlich unter den Schnitt von ProSieben.




Während sich Sendungen wie «taff.» oder «Charmed» derzeit erholen, konnte «Lotta in Love» auch am Donnerstag das Publikum nicht überzeugen: Die Einschaltquote fiel abermals auf diesmal 0,74 Millionen Zuschauer und 4,2 Prozent Marktanteil. Erstmals wurde sogar bei den 14- bis 49-Jährigen ein einstelliger Wert erzielt: 610.000 junge Bundesbürger reichten für magere 9,7 Prozent. Für den Tiefpunkt der Woche sorgte «Lotta» schließlich am Freitag mit nur noch 0,54 Millionen Werberelevanten und einem Zielgruppen-Marktanteil von 9,3 Prozent. Insgesamt wollten 0,69 Millionen Menschen die im Vorfeld viel beworbene Serie sehen, was katastrophale 4,1 Prozent Marktanteil zur Folge hatte.

Die Bilanz der ersten Sendewoche ist somit ernüchternd, da auch auch die nachfolgenden «Simpsons» vom erfolglosen Vorprogramm betroffen sind. Traurig sein dürfte man zudem über die Tatsache, dass selbst die ARD-Serie «Verbotene Liebe», die zur gleichen Zeit ausgestrahlt wurde, deutlich bessere Werte beim jungen Publikum erzielt als «Lotta in Love».
01.04.2006 09:14 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/13902