«Unser Land in den 60ern»: WDR geht auf Zeitireise

Erzählerrolle wird von Sabine Postel übernommen. Die Reihe startet Mitte November im WDR.

„Alte“ deutsche Geschichte! In den vier Folgen geht der WDR wieder auf Zeitreise, in welchen uns Sabine Postel durch ein Jahrzehnt führt, das Nordrhein-Westfalen geprägt hat wie kaum ein zweites. Die erste Folge von Simone Schillinger, die am 13. November läuft, schildert den Aufbruch in ein neues Jahrzehnt. Immer mehr Menschen konnten sich nun ein Auto leisten und richtig Erfolg haben. Es war auch eine Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs: Mit Elisabeth Schwarzhaupt nahm 1961 die erste Frau den Platz an der Spitze eines Bundesministeriums ein. Deutschland wurde weltoffener und begrüßte die ersten "Gastarbeiter" aus Spanien, Griechenland und der Türkei. Beim Städtebau orientierte man sich an den Vereinigten Staaten sowie bei der Musik, welche einfach „eindeutscht“ wurde.

Die zweite Folge von Kathrin Schwiering beinhaltet das 1963 in Kraft getretene "Bundesurlaubsgesetz" und damit das Urlaub machen & reisen zur dieser Zeit. Es war die Zeit des Kalten Krieges, die Bundesrepublik als NATO-Mitglied und der „Starfighter“. Fußball ist auch ein Thema, denn damals war der 1. FC Köln der reichste und professionellste Verein in ganz Deutschland.

In dritten Folge von Carolin Wagner stehen die Jahre 1965 bis 1967 im Fokus. In Düsseldorf beendete die SPD die bis dato ungebrochene Macht der CDU. Zuerst kam die Queen und im Sommer 1966 reisten die Beatles zu ihrem legendären Konzert in Essen. In Köln liefen Studenten und Schüler in tagelangen Protesten gegen die Fahrpreiserhöhungen der KVB Sturm. Es war der Anfang von Protesten gegen die alten Machtstrukturen und für mehr Demokratie.

Die vierte und somit letzte Folge von Anke Rebbert behandelt die Gleichberechtigungen der Frauen und die Veränderung der bisherigen Strukturen. In allen größeren Städten Nordrhein-Westfalens demonstrieren Menschen für mehr Freiheiten und Mitbestimmung. Proteste gegen einen für sie altbackenen und konservativen Staat. 1969 wird Willy Brandt zum ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler gewählt. Er steht für eine von den Jüngeren geforderte neuen Politik. Im Juli 1969 hält die Mondlandung die Welt in Atem.

Die Filme sind von BROADVIEW TV produziert, die bereits die vergangenen Dokumentationsreihen «Unser Land in den 70ern», «Unser Land in den 80ern» und «Unser Land in den 90ern» umgesetzt haben.
26.10.2020 13:38 Uhr  •  Marc Wilhelm Kurz-URL: qmde.de/122241