Der XXL-Sport-Quoten-Check

Unter anderem mit Zuschauerzahlen vom NFL-Auftakt bei ProSieben, der ersten DFB-Pokal-Runde, der Tour de France, der Formel1 oder dem Durchmarsch von Alexander Zverev bis ins Finale der US Open.

Starker NFL-Start für «ran Football»


In der Nacht von Donnerstag auf Freitag eröffnete Super-Bowl-Sieger Kansas City Chiefs die neue NFL-Saison gegen die Houston Texans. Mit dabei war die «ran Football»-Crew. Wie gewohnt werden ProSieben, ProSieben Maxx und ran.de an jedem Spieltag jeweils drei Spiele zeigen. Immer sonntags zunächst zwei Spiele nach 19 Uhr (jeweils eins linear und eins im Web) und am späten Abend ein drittes Spiel nach 22.30 Uhr. Zusätzlich werden besondere Spiele - wie eben das Eröffnungsspiel - auch übertragen. So gab es Football im Free-TV schon in der Nacht auf Freitag zu bestaunen. Ab 2.20 Uhr verfolgten 170.000 Footballbegeisterte die Übertragung von ProSieben. Als das Spiel ins Rollen kam waren im Schnitt bis zu 270.000 live dabei. Insgesamt generierten die Unterföhringer zu fortgeschrittener Uhrzeit in der ersten Hälfte 10,3 Prozent Sehbeteiligung, später ging der Anteil auf dem Gesamtmarkt auf 9,6 bzw. 9,0 Prozent nach unten. Beim werberelevanten Publikum verbuchte der Season-Opener zwischen 18,4 und 28,5 Prozent Marktanteil. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen war das Spiel zu Beginn noch etwas gefragter und das Interesse ließ in der zweiten Hälfte nach. Aus 0,22 Millionen Zuschauern zum Kickoff wurden 0,15 Millionen, die bis zum Ende durchhielten.

Am Sonntag stieg ProSieben Maxx in die neue NFL-Saison ein. Dort war ab 19 Uhr die Partie zwischen den Miami Dolphins und den New England Patriots zu sehen. Marktanteile weit über 20 Prozent waren an einem normalen Vorabend im Gegensatz zu später Nacht natürlich nicht drin. Dennoch freute man sich in der Sparte über ausgezeichnete 6,7 Prozent Zielgruppen-Marktanteil zu Beginn des Spiels. Über den Abend hinweg verfolgten etwa eine halbe Million Fernsehende das Spiel beim kleinen Sender aus Unterföhring an. Fast alle Zuschauer waren dabei zwischen 14 und 49 Jahre alt. Zum Ende der Partie verfolgten so 0,59 Millionen Interessierte das Geschehen, davon 0,48 Millionen klassisch Umworbene. Nachdem die erste Reihe an Spielen zu Ende gegangen war, wechselte das «ran Football»-Team ab 22.30 Uhr zum großen ProSieben. Auch dort feierte der erste NFL-Sonntag der neuen Saison starke Zahlen, mehr dazu ist hier in unseren Quotennews zu finden.

Zverev beschert Eurosport Traumquoten


Deutschlands Tennis-Hoffnung Nummer Eins hat es bei den US Open 2020 erstmals in seiner Karriere in ein Grand-Slam-Finale geschafft. Auch wenn es am Ende gegen den Österreicher Dominic Thiem ganz knapp nicht reichte, fieberten zahlreiche Deutsche während seines Durchmarschs ins Finale der US Open vor den TV-Geräten mit. Als sich Zverev am späten Dienstagabend im Viertelfinale den Titeltraum am Leben erhielt, sahen 280.000 Tennis-Fans von zu Hause aus in Deutschland zu. Dem Nischensender Eurosport brachte diese hohe Reichweite zu fortgeschrittener Uhrzeit sehr starke 2,4 Prozent Marktanteil insgesamt und 2,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Am Ende freute sich der Sportsender am Dienstag mit 1,4 Prozent über das Vierfache seines üblichen Tagesmarktanteils bei den 14- bis 49-Jährigen.

Als es am Freitag im Halbfinale gegen den Spanier Pablo Carreno ging, verfolgten sogar über eine halbe Millionen Fernsehende ab 22.10 Uhr Zverevs Tennis-Match im Free-TV. Im Schnitt sahen in fünf Sätzen über dreieinhalb Stunden 0,57 Millionen Zuschauer zu, in der Spitze waren über 800.000 Tennisfans dabei. Eurosport freute sich über überragende 4,3 Prozent Sehbeteiligung beim Gesamtpublikum, bei den klassisch Umworbenen waren sogar 4,8 Prozent drin. Die anschließende Analyse «Matchball Becker» kletterte auf schwindelerregende 9,8 Prozent Zielgruppen-Marktanteil in der Nische. Insgesamt erreichte Eurosport in der Nacht mit der Nachbesprechung von Boris Becker 5,4 Prozent Marktanteil. Im Zusammenspiel mit einer erfolgreichen «Tour de France» erzielte Eurosport am 11. September einen schönen Tagesmarktanteil von 2,0 Prozent insgesamt und 1,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Das Krimi-Finale, indem Zverev nach zwei gewonnen Sätzen zu Beginn noch ärgerlich als Verlierer vom Platz ging, bescherte Eurosport am Sonntagabend kurz nach 22 Uhr ausgezeichnete 7,2 Prozent Gesamtmarktanteil. Insgesamt 803.000 Tennis-Fans ließen sich die erste Finalteilnahme eines Deutschen bei den US-Open seit 1994 nicht entgehen. In der Spitze schalteten sogar über 1,06 Mio. Tennisfans ein. 230.000 junge Zuschauer verbuchten dem kleinen Sportsender zusätzlich bärenstarke 6,4 Prozent in der klassischen Zielgruppe. Die anschließende Analyse war nah 2.20 Uhr mit 5,5 Prozent insgesamt und 9,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen wieder ein voller Erfolg. Zum Abschluss der US-Open ergatterte Eurosport damit noch einmal stattliche 1,8 Prozent Tagesmarktanteil insgesamt und 1,6 Prozent beim werberelevanten Publikum.

«Tour de France» kämpft um den Senderschnitt


Klar, die täglichen Übertragungen der einzelnen Etappen von Eurosport sind für den Spartensender immer ein Erfolg. So zum Beispiel an dem bärenstarken Freitag, als für die 13. Etappe 190.000 Menschen auf dem Sportsender einschalteten und über sechs Stunden im Schnitt 2,1 Prozent Sehbeteiligung erreicht wurden. Im Ersten hat die «Tour de France» dagegen oftmals zu kämpfen. Am Sonntag generierte Das Erste mit der 15. Etappe zum Beispiel nur maue 8,0 Prozent insgesamt und 4,6 Prozent beim jungen Publikum. Im Schnitt schalten für die Radsport-Übertragungen im Ersten regelmäßig etwa eine Million Menschen ein. Den größten Erfolg im TV feierte die «Tour de France» am 5. September, mit 1,42 Millionen Zusehern und 11,9 Prozent kam sie das bisher einzige Mal über den Senderschnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen lief es dagegen am Freitag am besten, als 0,21 Millionen junge Zuschauer für gute 8,3 Prozent Sehbeteiligung sorgten. An den meisten Tagen läuft das traditionsreiche Radrennen in der ARD allerdings sowohl bei Jung als auch bei Alt unter dem Senderschnitt.

DFB-Pokal macht Sky und ARD glücklich


Sporthighlights der kommenden Woche:

  • täglich: Tour de France (Das Erste/One/Eurosport)
  • Montag, 20.45 Uhr: Fußball DFB-Pokal, Duisburg - BVB (ARD/Sky)
  • Montag, 21.15 Uhr: Fußball Premier League, Brighton - Chelsea (Sky)
  • Mittwoch, 21 Uhr: Fußball Ligue 1, PSG - Metz (DAZN)
  • Freitag, 20.30 Uhr: Fußball Bundesliga, Saisonauftakt, Bayern - Schalke (ARD/DAZN)
  • Samstag, 15.30 Uhr: Fußball Bundesliga, Konferenz u.a. Bremen - Hertha (Sky)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Fußball Bundesliga, BVB - M’Gladbach (Sky)
  • Sonntag, 17.30 Uhr: Fußball Premiere League, Chelsea - Liverpool (Sky)
  • Sonntag, 19 & 22.25 Uhr: Football NFL, u.a. Ravens - Texans (ProSieben/Maxx/DAZN)
  • Quotenmeter Exoten-Tipp: NFL Monday Night, Dienstag ab 01.10 Uhr (DAZN)
Am Montagabend gibt es mit der Partie zwischen dem MSV Duisburg und Borussia Dortmund (endlich) das erste Spiel der neuen DFB-Pokal-Runde im Free-TV zu sehen. Am Wochenende freute sich noch Pay-TV-Sender Sky über die exklusiven Live-Bilder aus der ersten Hauptrunde des Pokalwettbewerbs. Insgesamt neun Spiele brachten Sky am Samstagnachmittag ab 15.30 Uhr starke 9,6 Prozent Marktanteil beim werberelevanten Publikum ein. Im Schnitt verfolgten 650.000 Fußballfans Leipzig, Nürnberg und Co. Am Vorabend standen noch einmal drei Spiele auf dem Plan, die immerhin noch eine Viertel-Millionen Zuschauer zu Sky lockten. Der Zielgruppen-Marktanteil fiel mit 2,3 Prozent zwar nicht mehr ganz so überragend aus, lag aber trotzdem in einem guten Bereich. Die Primetime-Begegnung zwischen Bremen und Jena fesselte abschließend noch 290.000 Fernsehende. Die Sehbeteiligung hielt sich auf einem ähnlichen Niveau von soliden 2,4 Prozent.

Im Ersten waren die Zusammenfassungen der Spiele ab 18 Uhr in der «Sportschau» zu sehen. Insgesamt 2,62 Millionen Zuschauer ließen sich die Highlights im Pokal nicht entgehen, 16,2 Prozent Marktanteil standen im Schnitt zu Buche. Die ARD wies Reichweiten und Sehbeteiligungen am Samstagvorabend sogar für die Zusammenfassungen jedes einzelnen Spiels aus, weshalb sich ein Blick in die Details lohnt. So zeigte sich, dass wenig verwunderlich gegen Ende der Zusammenfassungen wesentlich mehr Fernsehende einschalteten als zu Beginn. Wie meistens zeigte die ARD zunächst die vermeintlich für den neutralen Zuschauer uninteressanteren Spiele ehe gegen Ende die richtigen Kracher kamen. So waren für SV Todesfelde gegen den VFL Osnabrück zu Beginn “nur” 2,14 Millionen Fußballfans dabei, während am Ende gegen 19.45 Uhr insgesamt 3,27 Millionen Zuseher wissen wollten, wer sich zwischen Nürnberg und Leipzig durchsetzt. In Sachen Marktanteil machte dieser Reichweitenanstieg allerdings wenig aus. Die beiden Partien hielten sich mit guten 16,6 und 216,5 Prozent in etwa auf einem Niveau. Die zwischenzeitlich höchste Sehbeteiligung der Übertragung fuhr Das Erste mit dem Spiel zwischen 1860 München und Eintracht Frankfurt ein. Für die Highlights der beiden Traditionsvereine interessierten sich 2,34 Millionen Zuschauer, die für schöne 17,4 Prozent Marktanteil sorgten. Bei den 14- bis 49-Jährigen waren die Zusammenfassungen mit 13,7 Prozent Marktanteil im Schnitt ebenfalls ein Erfolg. «das aktuelle sportstudio» hatte im ZDF zu später Stunde dagegen wenig zu melden. Mit nur 1,48 Millionen Zusehern und 9,2 Prozent Sehbeteiligung war die Sendung ab 23 Uhr weit vom Senderschnitt entfernt. Beim jungen Publikum kamen die sportlichen Bilder immerhin auf 5,7 Prozent.

Am Sonntag waren die Zusammenfassungen aus dem DFB-Pokal in der ARD-«Sportschau» nicht mehr so sehr gefragt wie am Samstag. Zum liefen die Partien mit einstelligen Marktanteilen, wenig berauschende 10,8 Prozent Sehbeteiligungen für Norderstedt gegen Leverkusen waren das höchste der Gefühle. Insgesamt verfolgten zwischen 1,88 und 2,51 Millionen die Highlights vom Sonntagnachmittag. Beim jungen Publikum betrug der Marktanteil im Schnitt gute 7,1 Prozent. Bei Sky kam die Konferenz der Live-Spiele am Nachmittag auf 320.000 Zuschauer und 1,8 Prozent Marktanteil.

Chaos-Rennen der Formel1 beschert RTL über 25 Prozent Marktanteil


Zum 1.000. Rennen von Ferrari schalteten am Sonntagnachmittag bei RTL im Schnitt 3,94 Millionen Zuschauer für den Großen Preis der Toskana ein. Inzwischen scheinen sich die Rennen der Königsklasse des Motorsports im Free-TV bei etwa einem Viertel Marktanteil am Sonntagnachmittag eingependelt zu haben. Nachdem die ersten beiden Runden des neuen Dreierpacks an Rennwochenenden aus Spa und Monza dem Kölner Sender bereits jeweils 25,1 Prozent Marktanteil generiert hatten, schloss das Rennen aus Mugello mit 25,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen in etwa auf dem gleichen Niveau an. Insgesamt freute sich RTL mit der Übertragung des Rennens, das wegen zwei Rennunterbrechungen genauso wie vergangenes Wochenende etwas länger als geplant dauerte, über 28,0 Prozent Sehbeteiligung. Vor dem typischen «Formel 2 - Countdown» sendete RTL als Special zum großen Ferrari-Jubiläum ab 13.30 uhr die Dokumentation «Mythos Ferrari». Diese holte allerdings keine besonders starken Quoten, 7,8 Prozent insgesamt und 9,8 Prozent in der klassischen Zielgruppe waren das Resultat. Ab den gewohnten Vorberichten ab 14 Uhr war das F1-Team wieder über dem Senderschnitt unterwegs. Am Samstag sicherte sich das Qualifying ab 15 Uhr gute 14,9 Prozent insgesamt und 14,2 Prozent bei den klassisch Umworbenen. Insgesamt schalteten 1,60 Millionen Rennsportfans ein.

SG Flensburg-Handewitt bekommt Amazon-Dokumentation


In den Amazon-Original-Reihe «Inside…» oder «All or Nothing» wurden in der Vergangenheit schon einige Sportteams über eine Saison hinweg von einem Kamerateam begleitet. Ab dem 16. Oktober gesellt sich zu den Mannschaften auch ein deutscher Handballverein hinzu. Vergangene Saison begleitete Amazon die SG Flensburg-Handewitt bei ihrer Arbeit und liefert Mitte Oktober in insgesamt sechs Folgen tiefe Einblicke in das Vereinsleben einer der größten Mannschaften im Handballsport. Die Doku-Serie startet mit der Vorbereitung auf das erste Bundesligaspiel der neuen Saison. Nach dem Sieg der beiden Meisterschaften 2018 und 2019 will die SG den dritten Erfolg in Serie feiern. Die sechsteilige Doku zeigt den charismatischen Chefcoach Maik Machulla inmitten einer ausgewählten Gruppe von jungen Weltklasse-Handballern, die er darauf vorbereiten muss, als Team dem Druck standzuhalten. Zudem gibt «Inside SG Flensburg-Handewitt» einen exklusiven Einblick wie die Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie im Handball eingeschlagen hat. Die Corona-Krise und wie die SG mit der existenziellen Herausforderung umgeht, ist ebenfalls Teil der Serie. Neben Stars der Mannschaft wie Lasse Svan, Magnus Rød oder dem Shootingstar Johannes Golla, kommen in «Inside SG Flensburg-Handewitt» Cheftrainer Maik Machulla sowie Fans, Mitarbeiter des Vereins, das Medical-Team und die Familien der Spieler zu Wort.

Sky überträgt alle Spiele der ersten drei Spieltage der Premiere League live


Eine Woche vor dem Start der Bundesliga-Saison 20/21 ist man auf der Insel schon einen Schritt voraus. Am vergangenen Wochenende startete dort die neue Premier-League-Saison. Hierzulande hält weiter Sky die Rechte an den Übertragungen. Normalerweise zeigt Sky dabei nur ein paar ausgewählte Partien, doch da an den ersten drei Spieltagen keine Begegnungen parallel ausgetragen werden, hat man sich in Unterföhring dazu entschieden, zum Saisonstart den Fans den vollen Genuss des englischen Oberhauses zu geben. Sky zeigt20/21 alle 380 Spiele der Saison exklusiv in voller Länge, davon mindestens 232 Spiele live.
14.09.2020 11:39 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/121353