Tolle Quoten für Schröders Zapfenstreich im Ersten

Sichtlich bewegt schien der scheidende Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr erlebt zu haben. In seiner Heimatstadt Hannover wurde er mit dem höchsten militärischen Zeremoniell der Truppe geehrt. Auch die Fernsehzuschauer ließen sich dieses Ergeignis nicht entgehen.




Direkt im Anschluss an die Hauptausgabe der «Tagesschau» begann die Live-Übertragung des Festaktes aus Hannover und 7,31 Millionen Bundesbürger verfolgten das Geschehen via Fernsehgerät. Der Marktanteil betrug 23,5 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen lag die Übertragung, durch die der «Musikantenstadl» nach hinten verschoben wurde, über dem ARD-Schnitt: 1,11 Millionen junge Zuschauer sahen das Zeremoniell; es wurde ein Marktanteil von 9,7 Prozent gemessen. Vor dem eigentlichen Festakt spielten die Musiker der Bundeswehr auf Wunsch des noch amtierenden Bundeskanzler den "Mackie Messer-Song" aus der "Dreigroschenoper", "Summertime" von George Gershwin und Frank Sinatras "My way".

Gute Einschaltquoten konnte anschließend auch der «Musikantenstadl» aus der Konserve erzielen: 5,43 Millionen Zuschauer ab drei Jahren verfolgten bis weit nach 23 Uhr den letzten regulären Stadl mit dem langjährigen Moderator Karl Moik, was für einen Marktanteil von 19,3 Prozent reichte. Gewohnt schwach waren jedoch die Quoten in der so genannten Zielgruppe, wo gerade mal 340.000 junge Menschen den volkstümlichen Klängen lauschen wollten. Der Marktanteil lag hier bei nur 3,0 Prozent.

Mehr Erfolg beim jungen Publikum hatte hingegen das ZDF, das mit einem neuen «Wilsberg»-Krimi um 20:15 Uhr auf Sendung ging: 1,61 Millionen 14- bis 49-Jährige ließen sich die Folge "Ausgegraben" mit Leonard Lansink nicht entgehen. Mit einem Marktanteil von 12,4 Prozent können die Verantwortlichen des Mainzer Senders überaus zufrieden sein. Insgesamt konnte der Krimi ebenfalls der starken Konkurrenz trotzen: 5,69 Millionen Bundesbürger bescherten dem Zweiten einen weit überdurchschnittlichen Marktanteil von 18,1 Prozent.

Doch im Tagesvergleich war das Erste dank Wintersport, Bundesliga, Zapfenstreich und «Musikantenstadl» unschlagbar: Mit 16,4 Prozent Marktanteil lag die ARD am Samstag mit weitem Abstand vor dem ZDF, das auf 12,8 Prozent Marktanteil kam, auf dem ersten Rang. Bei den 14- bis 49-Jährigen lag die ARD mit 8,1 Prozent Marktanteil 0,7 Prozentpunkte vor den Mainzer Kollegen.
20.11.2005 09:48 Uhr  •  Alexander Krei Kurz-URL: qmde.de/12047