Zeit für Action: Til Schweiger gewinnt «Tatort»-Wahl

Das Publikum hat sehr wohl noch was für ihn übrig: Til Schweiger setzt sich diese Woche bei der «Tatort»-Wahl durch.

Genug gelacht: Ganze vier Mal hat sich bisher beim Publikumsvoting über die Jubiläums-«Tatort»-Wiederholungen ein humorvoller Fall durchgesetzt. Doch diese Woche wird es bleihaltig und explosiv: Am 2. August 2020 wird Das Erste auf Wunsch der «Tatort»-Fans den Krimi wiederholen, mit dem Til Schweiger seinen Einstand als «Tatort»-Ermittler feierte – «Tatort: Willkommen in Hamburg». Im März 2013 stellte der Film mit Schweiger, David Scheller, Jytte-Merle Böhrnsen und Fahri Yardım einen kurzlebigen Rekord auf: Mit 12,57 Millionen Fernsehenden war die Erstausstrahlung der gefragteste «Tatort» innerhalb von rund 20 Jahren. Kurz darauf schlug ein Fall aus Münster dieses Ergebnis.

Christian Alvart («Steig. Nicht. Aus!», «Abgeschnitten») inszenierte den Action-Krimi nach einem Drehbuch von Christoph Darnstädt («Abschnitt 40», «Der Kommissar und das Kind»). In unserer Kritik zum Film hieß es damals: "Der Krimi wirkt mit seinen stylischen, dunklen Bildern, der sehr aktiven Kamera und der im Hintergrund brodelnden Musik wie der Versuch, einen kassentauglichen US-Thriller in die deutsche Fernsehlandschaft zu übertragen. Schweigers „No Nonsense!“-Rolle (und die vom Kinostar gebotene Performance) passt in dieses Korsett, doch im Mittelteil wird dann doch zu viel deutsches Kriminaldrama beschworen."

Zur Auffrischung – darum geht es in Schweigers «Tatort»-Debüt: Während seines ersten Einsatzes für das Hamburger LKA stechen der eigenwillige Ermittler Nick Tschiller und sein Kollege Yalcin Gümer (Fahri Yardim) bei einer routinemäßigen Wohnungsüberprüfung in ein Wespennest. Die Wohnung entpuppt sich als Versteck für minderjährige Prostituierte, deren Zuhälter plötzlich vor der Tür stehen. Es kommt zu einer brutalen Schießerei, bei der drei Mitglieder des gefürchteten Astan-Clans getötet werden, mit dem die Hamburger Polizei offenbar eine Art Kiezfrieden geschlossen hat.
31.07.2020 15:20 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/120280