Verstörend? US-Nickelodeon unterbricht Programm für acht Minuten und 46 Sekunden

Genau so lange saß ein inzwischen angeklagter Polizist auf dem Hals eines dunkelhäutigen Mitbürgers. Dieser starb – und das löste heftige Proteste aus.

Die Geschichte rund um George Floyd ist bekannt. Der dunkelhäutige US-Bürger starb nach einem Polizeieinsatz gegen ihn. Ein Beamter hatte ihn acht Minuten und 46 Sekunden lang mit dem Knie im Genack auf der Straße fixiert – und trotz 16-maligem Hinweis des Opfers, nicht mehr atmen zu können, nicht von ihm abgelassen. Gegen den Cop wird nun wegen Mordes ermittelt. In ganz Amerika sorgt der Vorfall für viel Aufsehen, es gibt zahlreiche Demonstrationen, die US-Präsident Trump (unter anderem auch mit Gewalt gegen die Presse) auflösen lässt.

Der Kindersender Nickelodeon hat mit einer gewagten Programmaktion nun für weltweites Aufsehen gesorgt. Er sendete acht Minuten und 46 Sekunden lang kein Programm, sondern nur einen schwarzen Bildschirm und Atemgeräusche. Nickelodeon erntete für die Aktion gleichermaßen Lob wie auch Kritik.



Nickelodeon begründete die Aktion nicht zuletzt mit den Rechten für alle Kinder. Diese hätten das Recht in einer friedlichen Welt aufzuwachsen. Zudem habe jedes Kind auch das Recht unabhängig von der Hautfarbe gleich behandelt zu werden.
03.06.2020 14:02 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/118825