Eigenwillige Entscheidung: «Guns Akimbo» läuft nur gekürzt

Die Actionkomödie «Guns Akimbo» mit «Harry Potter»-Star Daniel Radcliffe, deren Reiz vor allem darin besteht, wie absurd und hart sie ist, wird hierzulande mit einer FSK ab 16 in die Kinos gebracht.

Wenn eine knallharte, verrückte Actionkomödie geschnitten werden muss, um für ihre Kinoauswertung überhaupt erst eine FSK-Freigabe ab 18 Jahren zu erhalten, erntet das vielleicht Augenrollen von Filmfans. Aber zumindest bei den meisten von ihnen wird die Entscheidung des Verleihs auf Verständnis stoßen. Etwas seltsamer ist es dagegen, wenn ein harter, durchgeknallter Vertreter des Action-Comedy-Genres von der FSK mit "keine Jugendfreigabe" beurteilt wird – und der Verleih ihn auf eine FSK-ab-16-Jahren stutzt und somit für das "Härter, schneller, wilder"-Publikum uninteressant macht.

Und doch geht der neue deutsche Mediengigant Leonine genau so mit «Guns Akimbo» vor: Der Zusammenschluss aus der Tele München Gruppe, Universum Film, i&u TV und Wiedemann & Berg Film wird das Daniel-Radcliffe-Vehikel regulär nur gekürzt auf die Leinwand bringen. Für eine FSK ab 16 wurde der Film, in dem es um einen Videospielentwickler geht, der gegen seinen Willen zum Teilnehmer in einem Deathmatch wird und Knarren an seine Hände geschraubt bekommt, laut 'Schnittberichte' um etwa eine Minute gestutzt.

Wie der Verleih 'Schnittberichte' mitteilt, wird «Guns Akimbo» jedoch in Sneak Previews und bei Vorpremieren ungeschnitten laufen. Der reguläre Kinostart ist am 25. Juni 2020. In Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart wird der Film, in dem auch Samara Weaving («Ready or Not») zu sehen ist, zudem am 20./21. Juni als Teil der Fantasy Filmfest Nights ausgewertet – und somit als ungeschnittene Vorpremiere.
21.05.2020 11:58 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/118525