Derbe Pleite: Starke Access Prime und starker Hauptabend schieben RTLZWEI an Sat.1 vorbei

Beim Münchner Sender punktete nicht nur «Hartes Deutschland». Und in Sat.1 floppte nicht nur «Bull».

Sat.1 hat langsam ein echtes Problem. Die Quoten des Privatsenders sind immer öfter zum Davonlaufen. Am Donnerstag nun überholte sogar das eigentlich wesentlich kleinere RTLZWEI den sonst so stolzen Privatsender. Dieser musste in der klassischen Zielgruppe mit 6,6 Prozent Tagesmarktanteil Vorlieb nehmen, während RTLZWEI auf 6,8 Prozent kam. Woran lag’s? Beim Grünwalder Sender punktete die aus «Hartes Deutschland» (neue Folge) und «Der Jugendknast» (Re-Run) bestehende Primetime mit 8,3 und 8,2 Prozent Marktanteil. Sat.1 hingegen kam mit US-Krimiserien auf keinen grünen Zweig.

Startend mit «FBI» holte der Bällchensender nur genau sechseinhalb Prozent, «Criminal Minds» war danach nur noch für 5,5 Prozent gut, die ab 22.15 Uhr gezeigte Folge der Anwaltsserie «Bull» fiel sogar auf peinliche 4,5 Prozent. In Reichweiten ab drei Jahren ausgedrückt kam Sat.1 zunächst auf 1,62, dann auf 1,22 Millionen Zuschauer. «Bull» schließlich holte noch 0,90 Millionen Menschen vor die Bildschirme. Das wesentlich kleinere RTLZWEI kam auf 1,12 und 0,73 Millionen – lag also gesamt hinter Sat.1, aber in der Zielgruppe davor. «Hartes Deutschland» lockte 0,74 Millionen Junge an, der Sat.1-Krimi aus der Feder von Dick Wolf nur 0,59 Millionen.

Auch am Vorabend lief es für RTLZWEI gut. Die Serien «Köln 50667» und «Berlin – Tag & Nacht» punkteten mit 8,8 sowie 8,3 Prozent Marktanteil bei den jungen Leuten, während sich im Sat.1-Programm nur 5,2 Prozent für «Die Ruhrpottwache» und 4,8 Prozent für das Ratespiel «Genial Daneben – Das Quiz» interessierten.
15.11.2019 09:01 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/113694