MoviePass-CEO glaubt weiter an seine Firma

Nicht das Preissystem soll die Firma gekillt haben, sondern die Abonnenten.

Ted Farnsworth glaubt immer noch, dass MoviePass, der Offline-Kino-Streaming-Abonnentendienst, der auf spektakuläre Weise zur Erde abgestürzt ist, wieder in die Höhe steigen kann. Der ehemalige Leiter von Helios und Matheson Analytics, den Datenunternehmen, das MoviePass 2017 gekauft und in ein Phänomen verwandelte, indem es Kunden erlaubte, einen Film pro Tag für eine Monatsgebühr von knapp zehn US-Dollar zu bezahlen, hat ein Angebot zum Rückkauf des gescheiterten Unternehmens eingereicht.

„Wir haben das Unternehmen in zwei Jahren zu einem Begriff gemacht und die Branche aufwirbelt“, sagte Farnsworth in einem Interview mit „Variety“. „Wir haben Hunderte von Millionen Dollar in die Firma investiert und ich will nicht nur unsere Verluste begrenzen. Es ist etwas, das wir umgestalten und wieder aufbauen können. Es wird Zeit brauchen, aber ich denke, wir können die ganze Marke revitalisieren.“

In der Blütezeit zog MoviePass rund drei Millionen Abonnenten an, aber das Unternehmen verbrannte mit jedem Kunden Geld. Da MoviePass keine Deals mit Kinoketten hatte, musste das Unternehmen jeden Kinobesuch an die örtlichen Kinos aus eigener Tasche bezahlen. Laut Farnsworth sei nicht das Preissystem das größte Problem gewesen, sondern Kunden, die ihr Abonnement mit Freunden und Familienmitgliedern teilten.

Gelingt es Farnsworth, MoviePass neu zu starten, ist er einen größeren Wettbewerb ausgesetzt. Seitdem es MoviePass gibt, haben andere Theaterketten eigene Abo-Modelle gestartet. „Wir waren sehr ähnlich wie Uber und was die Firma mit ihren Taxis gemacht hat“, sagte der früheren CEO. „Sie haben das System zerstört, obwohl sie Milliarden verloren haben.“
18.09.2019 08:32 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/112255