BBC streicht große Musikshow aus dem Kalender

Kompakt: Nach zwei Staffeln beendet BBC das Projekt «All Together Now» fürs erste. Außerdem weitet BT Sports das Sportangebot mit Wrestling weiter aus und ITV setzt größeren Fokus auf das Erfolgsformat «Love Island».

BBC macht erstmal Schluss mit «All Togehter Now»


Nach durchschnittlichen 3,4 Millionen Zuschauern für die zweite Staffel, die erst im April dieses Jahres endete, entscheid sich die BBC nun gegen eine weitere Staffel der Musikshow «All Together Now». 2020 wird es also vorerst keine dritte Staffel geben. Ein BBC-Sprecher bestätigte das Aus und bedankte sich zugleich bei den Moderatoren Rob Beckett und Geri Halliwell: "Das preisgekrönte Format wurde inzwischen in 13 Länder verkauft, und die BBC ist erfreut, diese einzigartige Gesangsshow in die breitere Fernsehwelt gebracht zu haben. Wir möchten dem Produktionsteam für die harte Arbeit bei der Einführung eines solch erfolgreichen Formats danken.“

Die erste Staffel, die zwischen Januar und März 2018 ausgestrahlt wurde, versammelte in der Spitze immerhin 4,03 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten. Ein Celebrity-Special an Heilig Abend brachte es sogar auf 5,09 Millionen Zuseher. Die Zahlen der zweiten Staffel bewegten sich dagegen immer etwas unter dem Niveau der Auftaktstaffel.

Die WWE kommt zu BT Sport


Ab 2020 werden zahlreiche Wrestling-Events für Zuschauer aus Großbritannien und Irland künftig bei BT Sport zu sehen sein. Durch die beliebten Wrestlingreihen Raw und SmackDown weitet der TV-Riese sein umfangreiches Sportangebot weiter aus. Im Zuge dessen informierte der Anbieter seine Kunden auch, dass es bald zu Preiserhöhungen kommen wird. Schon ab dem 28. Juli werden viele monatliche Abonnements um ein Pfund erhöht. Laut „Guardian“ sind die Pakete „Classic“, „Essential“, „Entertainment“, „Entertainment Plus“ sowie „Sports Starter“ von der Preiserhöhung betroffen. Teilweise wird das Angebot um bis zu £48 pro Jahr teurer werden.

BT Sport hält in Großbritannien vor allem umfangreiche Rechte an den prominentesten Fußballwettbewerben. Unter anderem zeigen sie 52 Spiele der Premier League pro Saison und halten ebenfalls die Rechte an den internationalen Turnieren UEFA Champions League und Europa League. Außerdem findet sich auch die deutsche Bundesliga im Angebot der Pay-TV-Sendergruppe wieder.

ITV will «Love Island»-Angebot ausweiten


Laut Informationen mehrerer britischer Boulevardblätter (u.a. „The Sun“) plant der Sender ITV derzeit neben der „normalen“ «Love Island»-Staffel zusätzlich eine Winter-Version einzurichten. Als Drehort soll Südafrika dienen. In der „Sun“ berichtet ein Insider, dass die Produzenten das Format nach dem Flop von «Survival of the Fittest» und dem Loch für Reality-Fans, das durch «Celebrity Big Brohter» entstanden sei, einfach halten wollen. Nachdem 2018 tatsächlich bei Channel 5 die letzte Staffel von «Celebrity Big Brother» ausgestrahlt wurde, bietet sich der Sendeplatz im Winter an. Vor allem für die Reichweite von ITV würde eine zusätzliche Staffel sehr viel Sinn machen, denn die Zuschauerzahlen von «Love Island» werden von Jahr zu Jahr auf der Insel immer größer. Nach Inbegriff der zeitversetzten Nutzung wurde die Auftaktepisode der derzeitigen Staffel bereits über 5,9 Millionen Mal angeschaut und auch die weiteren Episoden weißen regelmäßig mehr als fünf Millionen Zuschauer bei IGTV2 auf.

Auch in Deutschland ist «Love Island» ein voller Erfolg. Hierzulande erfreut sich RTL II mit dem Reality-Format an besten Einschaltquoten und VOD-Zahlen. Nach grandiosen 9,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe für die 2018er Staffel entschied der Sender die neue Staffel eine Woche länger zu senden. Statt drei gibt es im Spätsommer nun vier Wochen «Love Island – Heiße Flirts und wahre Liebe» zu sehen. In England ist man da sogar noch einen Schritt weiter. Hier geht eine Staffel mittlerweile acht Wochen.
09.07.2019 15:00 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/110570