Stürzt die WWE in die Krise?

Fans meckern, Änderungen gibt es im Ausland auch bei den TV-Partnern. Wie ist die Quotenentwicklung hierzulande? Außerdem: Die BBL hat ihren Meister gefunden und Nitro berichtete am Wochenende sehr fleißig vom Nürburgring.

Wohin geht die WWE?


Die Kritik ist groß zur Zeit: So schlecht aufgestellt wie momentan sei die WWE mit ihren großen Wrestling-Shows lange nicht gewesen. Das ist der einhellige Tenor vieler Wrestling-Fans in den sozialen Netzwerken. Die begleitenden TV-Stationen werden dieses Feedback sicherlich mit Interesse vernehmen. In zwei europäischen Ländern stehen ohnehin Veränderungen an. Sky Italia steigt aus der Wrestling-Übertragung aus und auch Sky in Großbritannien wird die Rechte ab 2020 nicht mehr besitzen. Auf der Insel gehen sie an BT Sport über, wie der Telekommunikationsdienstleister vergangene Woche stolz verkündete. In Deutschland läuft die aktuelle Vereinbarung mit Sky demnächst aus (ein genauer Zeitpunkt ist nicht bekannt). Und nach den jüngsten Entwicklungen in den anderen Sky-Märkten darf man wohl zumindest ein kleines Fragezeichen hinter die Zukunft des Wettbewerbs bei Sky stellen.

Allerdings: Die Free-TV-Quoten (ProSiebenMaxx) sind in Deutschland weiterhin einwandfrei. In der klassischen Zielgruppe kam «Raw» im Juni mittwochs nach 22 Uhr auf Werte zwischen 2,4 und 2,6 Prozent. Am 22. Mai wurde sogar eine starke Quote in Höhe von 3,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gemessen.

Eine klare Botschaft gab es übrigens vergangene Woche. In unserer Frage der Woche wollten wir wissen, welchen Mehrwert eine kommende Streaming-Plattform der UEFA haben wird - auf dieser sollen unter anderem internationale Jugend- oder Frauenspiele zu sehen sein. Rund 80 Prozent unserer votierenden User sprachen der neuen Plattform ihren Mehrwert ab, Nur knapp sechs Prozent gaben an, sich auf das neue Angebot zu freuen.

Bewertet die aktuelle Form der WWE!
Großartig!
5,3%
So lala
32,9%
Eine Katastrophe!
61,8%


Mehr Premier League bitte!


Sky Deutschland hat ein paar weitere Geheimnisse zu seinen Premier-League-Plänen gelüftet. Demnach wird der Pay-Sender zur neuen Saison zahlreiche von der englischen Länder für die internationalen Märkte produzierte Magazine ausstrahlen - darunter «Match Pack», die Spieltagspreview und «Premier League World».

Fliegende Fäuste bei Zattoo


Wer sich für Kampfsportarten wie Karate oder Kickboxen begeistert, kann jetzt den Pay TV-Sender ran Fighting über Zattoo streamen. Rund um die Uhr und sieben Tage die Woche lassen sich Live-Übertragungen, Events und Dokumentationen aus dem nationalen und internationalen Kampfsport im Live-Stream verfolgen. Dazu zählen unter anderem German MMA Championship (GMC), ONE Championship, Glory Kickboxing, Petkos Fight Night, KSW, Enfusion und Karate Kombat. Der Pay TV-Sender kann für 2,49 Euro im Monat zu einem PREMIUM- oder ULTIMATE-Abo hinzu gebucht werden. Der Sender wird bei Zattoo in HD ausgestrahlt.

Sand-Sport


Die Beachvolleyball-Welt schaut vom 28. Juni bis zum 07 Juli gespannt auf den Hamburger Rothenbaum: Die jeweils 48 besten Beachvolleyball-Teams der Welt treffen im Damen- und Herrenbereich aufeinander, um den Weltmeister zu küren. DAZN überträgt alle Spiele der FIVB Beach Volleyball Weltmeisterschaft Hamburg 2019 live in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Streaming-Dienst kündigte an, alle Matches live vor Ort zu kommentieren. Daniel Höhr und Guido Hüsgen melden sich dazu aus der Hansestadt.

Basketball und Formel 1


Ihr Meisterstück machten die Basketballer des FC Bayern München am späten Sonntagnachmittag; sie gewannen die finale BBL-Final-Serie gegen Berlin. Übertragen wurden alle Final-Matches im Pay-TV von MagentaSport, besagtes Spiel drei auch im Free-TV bei Sport1. Der Sport-Spartensender gelangte ab 18 Uhr auf rund 138.000 Zuschauer ab drei Jahren. Die Meisterfeier der Bayern-Basketballer fand rund vier Stunden nach dem erneuten Erfolg von Lewis Hamilton in Frankreich statt. Weiterhin gilt in dieser Formel1-Saison: Es gab noch kein Rennen, das nicht von einem Mercedes gewonnen wurde. Sogar Lewis Hamilton kritisierte am Sonntagabend nun die Formel1-Macher für die vorherrschenden Regeln und die draus resultierende Langeweile. Hamilton habe eigenen Aussagen zufolge vergangene Woche die Reise nach Paris auf sich genommen, um sich aktiv in geplante Regeländerungen ab der Saison 2021 einzubringen.

Sporthighlights der kommenden Woche

  • täglich: Europaspiele (Sport1)
  • Donnerstag: Fußball, U21-EM-Halbfinale mit deutscher Beteiligung (ZDF)
  • Ab Freitag: MotoGP in den Niederlanden (Servus TV, DAZN)
  • Samstag, 18.30 Uhr: Frauen-Fußball-WM - Deutschland - noch offen (ARD oder ZDF, DAZN)
  • Sonntag, 15.10 Uhr: Formel 1, Rennen des Großen Preises von Österreich (RTL, Sky)
  • Quotenmeter-Exoten-Tipp: Dienstag, 3 Uhr: NBA Awards 2019 (DAZN)
RTL übertrug im Free-TV das langweilige Rennen aus Frankreich und kam ab 15.13 Uhr damit auf 3,41 Millionen Zuschauer und 25,5 Prozent Marktanteil. Wie sind diese Zahlen zu bewerten? Die Reichweite sank gegenüber dem Frankreich-Grand-Prix 2018 um über 700.000, die Quote jedoch stieg an. Von 21,1 Prozent 2018 auf nun 25,5 Prozent im Gesamtmarkt. Bei den Jungen wurden nun am Sonntag 20,8 Prozent gemessen, ein Plus von 3,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.

Rennen gefahren wurde großflächig auch bei Nitro am Wochenende. Der Spartensender übertrug «Die 24h vom Nürburgring» in voller Länge live. Am Sonntag kam die XXL-Übertragung von den frühen Morgenstunden bis in den Nachmittag hinein auf durchschnittlich 2,6 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Insgesamt schauten rund 200.000 Menschen zu. Am Samstag landete die Sendung ab 14.40 Uhr und bis rein in die Nacht ebenfalls bei rund 200.000 Zuschauern ab drei Jahren. Die Zielgruppen-Quote belief sich hier auf 1,9 Prozent und lag somit im grünen Bereich.
24.06.2019 10:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/110237