Monica Lierhaus verkündet Karriereende

Gegenüber dem Axel-Springer-Blatt 'Bild am Sonntag' verkündet die Sportjournalistin, 2020 ihre Karriere vor der Kamera zu beenden.

"Mit 50 ist Schluss vor der Kamera." Das urteilt Monica Lierhaus im sogleich zweifachen Sinne in der 'Bild am Sonntag'. Einerseits kritisiert die Sportjournalistin somit, wie die Fernsehbranche ihrer Beobachtung nach mit Frauen jenseits dieser Altersgrenze umginge. "Frauen ab 50 haben als Moderatorin im deutschen Fernsehen keine Chance mehr", so Lierhaus, die Birgit Schrowange und Carmen Nebel als "absolute Ausnahmen" dieser harten Regel nennt. Männer hätten es als Moderatoren im deutschen Fernsehen derweil auch im höheren Alter deutlich einfacher, befindet Lierhaus.

Das Zitat "Mit 50 ist Schluss vor der Kamera" ist deshalb auch als ein Entschluss der Moderatorin zu verstehen: Wenn ihr mit 50 eh ein Karriereaus drohen würde, so kann sie es sich nun auch selber vornehmen. Und so verkündet Lierhaus wenige Tage, nachdem sie 49 Jahre alt wurde, sich 2020 aus dem Fernsehen zu verabschieden. Zumindest vor der Kamera. Jobs hinter der Kamera gebe es auch vor Frauen ab 50 – wobei Lierhaus einräumt, dass ihr die Arbeit nicht leicht fallen würde. "Alles ist für mich anstrengend", befindet die ehemalige ARD-«Sportschau»-Moderatorin. Wie es für sie danach weitergehen wird, lässt sie offen. Gegenüber dem Sonntagsblatt betont sie, dass es genügend Jobs auch hinter der Kamera gebe.

2009 traten bei einer Operation, bei der ein Hirn-Aneurysma entfernt werden sollte, Komplikationen auf, in deren Folge sie vier Monate lang in ein künstliches Koma versetzt wurde. 2011 trat sie wieder in die Öffentlichkeit, seit 2014 ist sie unregelmäßig für Sky tätig, zwischendurch war sie auch für die ARD-Fernsehlotterie aktiv. 2013 erhielt sie für ihre Arbeit einen Sonderpreis bei den German Paralympic Media Awards.
09.06.2019 12:43 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/109942