Wer sah eigentlich… Die «GoT»-Premiere bei Sky Atlantic HD?

In der Nacht von Sonntag auf Montag erschien die erste Folge der finalen «Game of Thrones»-Staffel auf den Streaming-Protalen von Sky. Um drei Uhr nachts gab es die Premiere für Hardcore-Fans bei Sky Atlantic HD. Für den „normalen“ Zuschauer setzte Sky Atlantic HD die Auftaktepisode montags um 20.15 Uhr an. Wir haben uns die Primetime-Ausgabe näher angeschaut.

These: Das Fantasy-Epos versammelt vor allem junge Zuschauer vor den TV-Geräten. Die meisten älteren Menschen können mit der übernatürlichen Welt wenig anfangen. Obwohl die Zuschauerzahlen im linearen TV nicht so hoch sein werden, wie der Hype um die Serie vermuten lässt, darf man die Zugkraft des Franchises nicht unterschätzen, da «Game of Thrones» vor allem von jüngere Menschen eher über Streamingdienste verfolgt wird als über das klassische Fernsehen. Zudem bietet Sky für diese Zielgruppe mit Sky Ticket ein kostengünstiges Angebot an. Trotzdem werden die Zahlen für Pay-TV-Verhältnisse sehr gut sein.

Die nackten Zahlen: Die erste Folge der achten Staffel brachte es bei Sky Atlantic HD auf insgesamt sehr gute 0,54 Millionen Zuschauer. Den Großteil davon machten die 14- bis 49-Jährigen mit 0,41 Millionen Zusehern aus. Die Sehbeteiligung lag bei den Zuschauern ab drei Jahren bei soliden 1,8 Prozent und in der Zielgruppe bei eindrucksvollen 4,5 Prozent. Damit toppte die Reichweite der finalen Staffel schon jetzt den starken Auftakt der siebten Staffel, die damals 0,48 Millionen Zuschauer insgesamt bzw. 0,39 Millionen Zuschauer aus dem jungen Publikum anlockte. Außerdem lag die Reichweite der ersten Folge mit dem Topwert von 410.000 jungen Zuschauern der siebten Staffel gleich auf. Nur bei den Marktanteilen stand die vorige Staffel an manchen Tagen minimal besser da.

Wie zu erwarten lag die höchste Sehbeteiligung der Premieren-Episode bei den jungen Erwachsenen. Bei den 20-29-Jährigen verzeichnete „Winterfell“ für einen Programmpunkt aus dem Pay-TV bärenstarke 7,4 Prozent Marktanteil. Insgesamt 120.000 junge Menschen schalteten aus dieser Gruppe zur besten Sendezeit ein. Die höchste Reichweite hingegen erzielte das Spiel um den Thron in einer Altersgruppe höher. Von den 30- bis 39-Jährigen ließen sich 160.000 Fans die neue Folge nicht entgehen. Daraus resultierte ebenfalls eine sehr gute Sehbeteiligung von 5,8 Prozent. Sobald das Alter der Zuschauer über die 50 Jahre ging, nahm das Interesse rapide ab. Bei den 50- bis 65-Jährigen ergatterte «Game of Thrones» nur noch ein Prozent, bei den Zuschauern, die älter als 65 Jahre waren, lag die Sehbeteiligung sogar nur noch bei 0,3 Prozent. Interessant ist außerdem zu sehen, dass sogar ganz junge Zuschauer einschalteten, für die die Serie definitiv noch nicht geeignet ist. 10.000 Kinder zwischen 3-13 Jahren durften die ersten 50 Minuten der Fantasyserie bei Sky Atlantic HD miterleben. Die Altersempfehlung der ersten Folge lag bei 16 Jahren.

Wirft man einen Blick auf die Bildungsabschlüsse der Zuschauer der ersten Folge, so fällt auf, dass der Marktanteil mit sechs Prozent vor allem bei den Abiturienten besonders gewaltig war. Auch die Studenten mussten sich mit drei Prozent nicht verstecken. Am geringsten war der Anteil bei den Menschen mit Volks- oder Hauptschulabschluss. Hier verzeichnete „Winterfell“ 0,8 Prozent des Marktes, was aber auch mit der geringen Anzahl an alten Zusehern zu erklären ist. Außerdem lagen die Berufsfelder der Beamten und Angestellten mit 3,0 bzw. 3,1 Prozent Marktanteil ganz weit vorne, gefolgt von den Selbstständigen und Arbeitern mit 2,2 und 1,3 Prozent. Mit 2,0 Prozent wurde bei den Männern eine insgesamt höhere Sehbeteiligung erfasst als bei den Frauen mit 1,6 Prozent. Die Reichweiten nahmen sich mit 0,27 Millionen (Männer) und 0,26 Millionen (Frauen) dagegen nicht viel.

Insgesamt erfreute sich Sky Atlantic HD mit der Premieren-Episode an überragenden Quoten für einen Pay-TV-Sender. Zu Beginn der Primetime hielt die erste Folge in der jungen Zielgruppe sogar mit dem Blockbuster «Star Trek» bei kabel eins mit. Beide versammelten 0,41 Millionen Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren. Sky wird mit den übrigen fünf Folgen sicher noch einige Ausrufezeichen setzen.
16.04.2019 09:59 Uhr  •  Niklas Spitz Kurz-URL: qmde.de/108670