Nach Protesten: Netflix kürzt «Bird Box»

Der Thriller mit Sandra Bullock wird knapp drei Monate nach seiner Veröffentlichung beim Video-on-Demand-Dienst gestutzt.

Filmfacts «Bird Box»

  • Regie: Susanne Bier
  • Produktion: Dylan Clark, Chris Morgan, Clayton Townsend
  • Drehbuch: Eric Heisserer; basierend auf dem Roman von Josh Malerman
  • Darsteller: Sandra Bullock, Trevante Rhodes, John Malkovich, Danielle Macdonald, Sarah Paulson
  • Musik: Trent Reznor & Atticus Ross
  • Kamera: Salvatore Totino
  • Schnitt: Ben Lester
Kaum schien sich der Netflix-Film «Bird Box» aus der medialen Aufmerksamkeit zu verabschieden, ist er zurück in den Branchenschlagzeilen: Der dystopische Thriller mit Sandra Bullock, der aufgrund einer nach ihm benannten Social-Media-Challenge für Negativpresse sorgte, jedoch auch starke Abrufzahlen geschrieben hat wird etwa drei Monate nach seiner Veröffentlichung gekürzt.

Nachdem einigen Zuschauerinnen und Zuschauer aufgefallen ist, dass in «Bird Box» Archivmaterial eines realen Zugunglücks vorkommt, wurde im Januar dieses Jahres öffentlich über diese Filmpassage diskutiert. Viele forderten, dass es aus Pietätsgründen aus dem Film gestrichen wird. Dasselbe Filmmaterial wurde auch in der Serie «Travelers» verwendet. Die Produktionsfirma hinter «Travelers» kürzte die Aufnahmen prompt und erklärte, nicht gewusst zu haben, dass dieses Archivmaterial einen tragischen Hintergrund hat: Es zeigt eine kanadische Zugtragödie aus dem Jahr 2013, bei der 47 Menschen das Leben verloren haben. Die Serienmacher hielten das Material für Archivaufnahmen ohne diesen bitteren Beigeschmack.

Im Falle von «Bird Box» ist derweil lange nichts passiert. Nun vermeldet jedoch 'The Canadian Press' via Twitter, dass Netflix jetzt einwilligte, die betroffene Szene aus «Bird Box» zu kürzen.


15.03.2019 11:19 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/107942