Das US-Publikum hat wenig Lust auf «Honig im Kopf»

Til Schweigers US-Remake seines deutschen Kassenschlagers «Honig im Kopf» fällt am Startwochenende durch.

Es sieht nicht so aus, als würde es Til Schweiger gelingen, seinen Riesenerfolg mit «Honig im Kopf» auf der anderen Seite des Teichs zu wiederholen: Am Freitag, den 30. November, startete «Head Full of Honey» in den USA, Til Schweigers englischsprachiges Remake seines deutschen Kassenschlagers. In der Neuverfilmung schlüpft Leinwandlegende Nick Nolte in die Rolle des demenzkranken Großvaters, die im Original Dieter Hallervorden verkörpert, Noltes Enkeltochter Sophia Lane Nolte spielt die abenteuerlustige Enkelin, die mit ihrem Opa auf eine turbulente Reise geht. Diesen Part spielt in «Honig im Kopf» Emma Schweiger. Die Rolle, die Til Schweiger im Original verkörpert, übernimmt im Remake Matt Dillon, der derzeit in der Titelrolle des neuen Lars-von-Trier-Films «The House That Jack Built» für Aufsehen sorgt.

Warner Bros. hat «Head Full of Honey» zunächst in vier Spielstätten eingesetzt, mit der Option, die Dramödie sukzessive in weitere Kinos zu bringen. Doch sofern kein Kinowunder geschieht, wird «Head Full of Honey» wohl kaum zum Kassenschlager: Am Wochenende generierte das Nick-Nolte-Vehikel bloß 10.000 Dollar, was einem Schnitt von 2.500 Dollar entspricht. Zum Vergleich: «Bohemian Rhapsody» kam an seinem fünften Wochenende auf einen Schnitt von 2.694 Dollar und «Der Grinch» an seinem vierten US-Wochenende auf durchschnittlich 4.507 Dollar.



Das weihnachtliche High-School-Zombie-Musical «Anna und die Apokalypse» holte sich am Wochenende derweil in fünf Lichtspielhäusern den zweitbesten Schnitt: 10.033 Dollar wurden pro Kino eingenommen, und die Oscar-Hoffnung «The Favourite» mit Emma Stone und Rachel Weisz kam an seinem zweiten US-Wochenende sogar auf einen sensationellen Schnitt von 32.500 Dollar in 34 Kinos.

Die Hoffnung, dass «Head Full of Honey» Til Schweiger dafür die Kritikerachtung einbringt, die ihm 2018 mit seinen deutschen Arbeiten verwehrt blieb, wird ebenfalls enttäuscht: Der Film wird von der 'New York Times' sowie von der 'Los Angeles Time' für seinen chaotischen Schnitt, seinen wunderlichen Plot und seine künstliche Ästhetik kritisiert. Wer den US-Kollegen nicht traut, kann sich im Frühjahr 2019 ein eigenes Bild machen: Am 21. März 2019 läuft das Remake in Deutschland an.
03.12.2018 13:37 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/105632