ProSieben und Sat.1 dürfen 80 Millionen zusätzlich ausgeben

Die Konzernspitze hat ihren Investitionsplan in lokale Inhalte konkretisiert. Das zusätzliche Geld soll vor allem zu den zwei großen Free-TV-Sendern fließen.

ProSiebenSat.1-Konzernchef Max Conze macht seine Programmmacher in diesen Tagen glücklich. Für das Kalenderjahr stellt er 80 Millionen Euro an Programmbudget zusätzlich zur Verfügung. Dass der Medienkonzern jetzt massiv in eigene Produkte – übrigens quer durch alle Genres – investieren will, war schon länger zu hören. In dieser Woche gab es nun diese konkreten Zahlen. Wie Conze auf einer Veranstaltung sagte, sollen die 80 Millionen relativ gleichmäßig auf Sat.1 und ProSieben verteilt werden.




Eingesetzt werden soll das Geld zum allergrößten Teil in der Hauptsendezeit, also am Vorabend und in der Primetime. Eine größere Rolle als bisher spielt im Konzern derweil die Gesamtreichweite, die ein Format erzielt. Dabei ist nicht nur das Ergebnis im linearen Fernsehen gemeint, auch die Abrufzahlen im digitalen Bereich fallen immer mehr ins Gewicht.

Conze möchte zudem, dass zu ProSiebenSat.1 gehörende Firmen, also Red Seven Entertainment und die Red-Arrow-Gruppe, stärke in die Produktion eingebunden werden. Bis dato liefern die beiden Unternehmen nach Konzernangaben rund 13 Prozent der ProSiebenSat.1-Programme. Diese Zahl soll sich mehr als verdoppeln und innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 30 Prozent steigen. Conze stellte klar, dass natürlich aber auch externe Produktionsfirmen weiterhin zum Zug kommen sollen. Sie liefern dann quasi die 70 Prozent des verbleibenden lokalen Contents.
15.11.2018 09:23 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/105214