Wie verändert sich «4 Blocks» in Staffel 2?

Das Autoren-Team der Pay-TV-Serie, Richard Kropf, Bob Konrad und Hanno Hackford spricht mit uns über neue Ideen für die frischen Folgen.

Was passiert in «4 Blocks»?

Im Zentrum steht Ali „Toni“ Hamady (Kida Khodr Ramadan), der gemeinsam mit seiner Frau Kalila (Maryam Zaree) seine „vier Blocks“ und die kriminellen Geschäfte hinter sich lassen will. Doch nachdem sein Schwager Latif (Massiv) bei einer Razzia verhaftet wird, ist es Toni der Familie schuldig, erneut die operative Führung des Clans zu übernehmen. Zudem möchte Toni die Kontrolle nicht seinem unberechenbaren Bruder Abbas (Veysel Gelin) überlassen, der sich bereits als neues Familienoberhaupt sieht. Als mit Vince (Frederick Lau) plötzlich ein alter Freund nach Berlin zurückkehrt und Toni damit eine Vertrauensperson an seiner Seite glaubt, scheint die Hoffnung auf eine legale Zukunft wieder in greifbarer Nähe. Aber aus der Abwärtsspirale aus Verbrechen und Intrigen gibt es längst kein Entkommen mehr.
Pressetext TNT Serie
Gut ein Jahr ist die erste Staffel von «4 Blocks» jetzt her. Ich denke, man kann von einem wahrlich spektakulären Finale sprechen. Jetzt ist durchgesickert, dass in der zweiten Staffel der Clan wachsen und Abbas wegen Mordes vor Gericht steht. Was ändert sich noch in der zweiten Staffel?
Ohne zu viel verraten zu wollen: Es wird neue Feinde und neue Konflikte geben. Das Ensemble wird angereichert: durch neue Charaktere, die der Serie nochmal eine neue Vielfalt geben. Grundsätzlich war es uns wichtig, die in der ersten Staffel angelegten Figurenbögen und -konflikte konsequent weiterzuerzählen und zu vertiefen.

Wir hatten ja vor der ersten Staffel schon mal darüber gesprochen. Es geht in der Serie viel um die aktuell auch durchaus in den Medien thematisierten Machenschaften von Clans in großen Städten Deutschlands. Wie tief sind Sie denn in die Welt dieser Clans eingetaucht und wie fern ist Ihnen die Thematik dennoch?
Wir haben vor Staffel 1 rund drei Jahre zu dem Thema recherchiert, und jetzt, vor der zweiten Staffel unsere Arbeit noch mal intensiviert. Wir sind dabei zwar immer in der Beobachterperspektive geblieben, aber wir haben schon das Gefühl, da inzwischen einen ganz guten Überblick zu haben. Wichtig war und ist uns dabei immer, nicht das aktuelle Tagesgeschehen zu dokumentieren – wir sind ja keine Journalisten – sondern auf Basis von unseren Beobachtungen eine fiktive Welt zu erzählen. Keine der Figuren ist real existent, aber alles könnte sich so ereignen. Und zum Teil wird die Fiktion ja gerade von der Wirklichkeit eingeholt.

Mini-Quotencheck «Under the Dome»

  • Durchschnittliche Gesamtreichweite: 2,8 Mio. Zuschauer
  • Durchschnittliche Reichweite 14-49: 2,1 Mio. Zuschauer
  • Durchschnittlicher Marktanteil ab drei Jahren: 10,0 Prozent
  • Durchschnittlicher Marktanteil 14-49: 19,2 Prozent
Berücksichtigt wurden die Ausstrahlungen vom 4. bis zum 25. September

Die Wichtigkeit von Humor, also Comic Reliefs, beispielsweise hatten wir ein wenig unterschätzt. Diese Erkenntnisse haben wir dann schon in unsere Arbeit miteinfließen lassen.
Das Autoren-Team von «4 Blocks»
In wie weit lässt man sich als Autoren-Trio für seine zweite Staffel dann doch auch leiten vom Feedback, das es während Staffel eins gab?
Wir hatten zwar einen Plan im Kopf, wie wir die Geschichte weitererzählen wollen, aber natürlich war es für uns hochinteressant zu erfahren, welche Elemente beim Publikum besonders gut funktionieren. Die Wichtigkeit von Humor, also Comic Reliefs, beispielsweise hatten wir ein wenig unterschätzt. Diese Erkenntnisse haben wir dann schon in unsere Arbeit mit einfließen lassen.

Was sagt es eigentlich generell über Serien-Deutschland aus, dass eine Serie wie «4 Blocks» in eine zweite Staffel geht?
Das ist großartig! In der gesamten Branche herrscht endlich jene Goldgräber-Stimmung, auf die wir so lange gewartet haben. So viele Kollegen arbeiten gerade an High-End-Serien, von denen die meisten auf mehrere Staffeln angelegt sind.

Gibt’s eine Chance auf eine dritte Staffel?
Erstmal wünschen wir uns natürlich, dass die zweite Staffel ähnlich gut ankommt wie die erste und dann liegt die Entscheidung für eine Fortsetzung natürlich beim Sender. Aber wir hätten auf jeden Fall noch jede Menge Ideen, wie wir unsere Charaktere weitererzählen wollen.

Herr Kropf, Sie entwickeln eine neue VOX-Serie, wie vor wenigen Tagen bekannt wurde. Keine Clans, keine Morde, dafür viel Familie. Gute Abwechslung?
Richard Kropf: Mich interessieren einfach Familiendynamiken und -beziehungen – und «4 Blocks» war ja unter anderem auch ein Familiendrama. Bei «Wann sind wir da?» handelt es sich jetzt um eine sehr persönliche Geschichte in einer ganz anderen Lebenswelt, die ich schon seit Jahren erzählen will. Ich bin sehr froh, dass ich in VOX und Bantry Bay dafür jetzt die perfekten Partner gefunden habe.

Dann sind wir erstmal gespannt auf das am Donnerstag startende «4 Blocks» und dann auf 2019 und die dann neue VOX-Serie.

10.10.2018 18:10 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/104322