Die Kritiker: «Pfundskerl: Giftbrühe»



Hintergrund:

In «Der Pfundskerl» spielt Ottfried Fischer Gottfried Engel, einen Redakteur einer Tageszeitung, dem BlitzKurier. Diese Zeitung macht es sich zur Aufgabe, heikle Angelegenheiten mittels journalistischem Können aufzudecken. Was nicht immer ganz glatt verläuft, wie die Episode „Giftbrühe“ zeigt.



Story:

Der Chef der Redaktion schleppt seine Leute auf einen Betriebsausflug. Dieser sieht folgendermaßen aus: Alle fahren mit dem Fahrrad und das so schnell sie können. Wer als erster am abgesprochenen Ort ist, hat gewonnen. Da Herr Engel nicht der schlanke Kollege ist, hat er nicht wirklich Lust auf dieses Geradel. Anstatt Richtung Ziel zu fahren, fährt er - wie überraschend - zu einer Gaststätte. Dort hört er ein Gespräch mit, in dem es um eine Kläranlage geht.



Derweil fällt ein kleines Mädchen in einen Abflusskanal der Anlage, bekommt Hautausschlag. Daraufhin beginnt Engel mit seinen Ermittlungen und stellt folgenschwere Details fest, die nicht nur er kennt. Das darf natürlich nicht an die Öffentlichkeit geraten und es gibt einen Mord. Die Dinge spitzen sich zu, sodass Engel ebenfalls in Lebensgefahr gerät.



Auch die Nebenhandlung hat etwas für sich: Im Haus von Engel treffen Antworten auf Kontaktanzeigen ein, die an Gottfried Engel adressiert sind. Jedoch hat er niemals eine Kontaktanzeige aufgegeben. Zu allem Überfluss bekommt er auch noch ein Paket mit Potenzmittel, was die Sache für ihn peinlich und für die anwesenden Personen amüsant macht. Wer steckt hinter dieser Kontaktanzeige?



Kritik:

«Der Pfundskerl: Giftbrühe» hat einen komplizierten Aufbau. Die wichtigen, von Bedeutung seienden Dinge sind für den Zuschauer größtenteils als 'Blocksätze' zu sehen, genauso sieht es mit den etwas unspannenderen Teilen aus. Über die komplette Folge streckt sich ein Humorfaden, der dieses Block-Problem überbrückt. Ottfried Fischer spielt wieder ganz monoton seine Rolle, lässt sich von Emotionen nicht überschütten. Das macht das Zusehen auf Dauer etwas fad.



Ein anderes Spannungsproblem: Der Mord. Die "erwartete Tötung" tritt nicht am Anfang ein, nicht ein bisschen später, sondern erst in der Mitte des zweistündigen Films. Auch die Thematik mit der verseuchten Kläranlage ist nicht die neuste und hat an sich keine wirkliche tiefgehenden Momente. Da diese Handlung aber gut umgesetzt ist, wird der Nachteil der schon oft behandelten Thematik aufgewertet.



Sat.1 zeigt «Der Pfundskerl: Giftbrühe» am Mittwoch, 29. Juni, ab 21.15 Uhr.
26.06.2005 15:35 Uhr  •  Fabian Böhme Kurz-URL: qmde.de/10320