«Auf schlimmer und ewig»: Nitro entstaubt Mr. Floppy

Dank Nitro meldet sich die derbe, selbstironische Sitcom «Auf schlimmer und ewig» auf den Bildschirmen zurück. Wer die Serie nicht kennt, darf mit den Bundys auf Crack rechnen …

Der Cast

  • Geoff Pierson
  • Stephanie Hodge
  • Kevin Connolly
  • Nikki Cox
  • Bob Goldthwait (Orignalstimme von Mr. Floppy)
  • Justin Berfield
Während die Bundys noch als «Eine schrecklich nette Familie» durchgingen, war der Tonfall in einer anderen Familie des Serienschöpfers Ron Leavitt schon deutlich rauer: Der Bundy-Mitschöpfer startete 1995 mit «Auf schlimmer und ewig» eine weitere Sitcom über eine dysfunktionale Familie mit einem seiner Vergangenheit hinterher trauernden Familienvater, einer meckernden Gattin, einem unpopulären Sohn und einer Tochter, die auf ihr Äußeres beschränkt wird. Doch anders als bei den Bundys hat bei Familie Malloy die Tochter zudem den Segen eines hohen IQ, während ihr Bruder nerdigen Interessen zum Trotz dumm wie Brot ist.

Statt eines direkten Bundy-Abklatsches stellte die für den US-Sender The WB (dem Vorgänger von The CW) produzierte Serie eher den verrückten Cousin von «Eine schrecklich nette Familie» dar. Die Produktion aus dem Hause Touchstone Television setzte auf noch böseren, derberen Humor als Leavitts bekanntere Serienkreation und fügte dem Figurenrepertoire einen sprechenden, versauten Plüschhasen namens Mr. Floppy hinzu. Der träumt davon, mit Drew Barrymore intim zu werden und in der deutschen Synchronfassung von Tommi Piper gesprochen wurde, der markanten Stimme von «ALF». Wer die Bundys auf Crack nochmal sehen möchte oder sich erstmals einen Eindruck von ihnen verschaffen will, sollte ab August Nitro ansteuern.

Der Privatsender zeigt ab dem 6. August immer montags bis freitags um zirka 15.25 Uhr den durchgeknallten Sitcom-Geheimtipp in Doppelfolgen. Fans gepflegter, süffisanter Selbstironie sollten sich dann ein wenig gedulden: Während die Serie noch halbwegs handzahm beginnt, nehmen die Metagags, Eigenparodien und räudigen Attacken auf das Genrekonstrukt Sitcom im weiteren Verlauf der fünf Staffeln und 100 Episoden sukzessive zu.
16.07.2018 10:55 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/102344