Plasberg will Gauland nicht mehr einladen

Wie der ARD-Talker gegenüber dem Tagesspiegel erklärte, werde der AfD-Politiker nicht mehr als Gast bei «hart aber fair» zu sehen sein.

AfD-Chef Alexander Gauland hat in den vergangenen Tagen für reichlich Aufregung gesorgt. Von seiner Aussage zu „1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“ und der Nazizeit haben sich inzwischen selbst AfD-Funktionäre wie Jörg Meuthen distanziert. Reagiert hat nun auch ARD-Talker Frank Plasberg, in dessen Sendung «hart aber fair» Gauland nicht mehr als Gast zu sehen sein soll. „Wir werden Herrn Gauland nicht mehr in unsere Sendung hart aber fair einladen. Wer die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert, kann kein Gast bei «hart aber fair» sein. Deshalb werden wir Alexander Gauland in Zukunft nicht mehr einladen“, sagte Plasberg auf Anfrage des Tagesspiegel.

Das gelte im Übrigen auch für Björn Höcke, der aber ohnehin noch nie Gast bei hart aber fair war. Auf die gesamte AfD bezieht Plasberg diese personenbezogenen Ausladungen aber nicht. „Vertreter der größten Oppositionspartei im Deutschen Bundestag werden selbstverständlich auch weiter zu Gast bei «hart aber fair» sein“, betonte er weiter.

Zum bis dato letzten Mal war Gauland bei hart aber fair im August 2017 zu sehen gewesen. Vorletzten Sonntag war der AfD-Politiker dagegen Gast bei «Anne Will» – einen kategorischen Ausschluss gegenüber Gauland möchte die Redaktion der Sonntagssendung offenbar aber nicht verhängen. „Wir wählen unsere Gäste danach aus, ob sie aus unserer Sicht für das jeweilige Thema von Bedeutung sind und zur Diskussion einen konstruktiven Beitrag leisten können“, hieß es hierzu seitens der Redaktion gegenüber dem Tagesspiegel.
05.06.2018 00:28 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/101427