Der FC Bayern spielte am Dienstag in der Champions League, fast alle großen Sender boten dennoch attraktive Alternativen: Unter diesen Bedingungen debütierte die neue RTL-Eigenproduktion schwach. Sat.1 bot mit einem «Der Nanny»-Rerun weniger ambitioniertes Programm an - und fand sich ebenfalls im Mittelmaß wieder.
Ziemlich kritisch ist allerdings zu bewerten, dass die zweite Episode des Abends dann ab 21:05 Uhr noch nicht einmal das zuvor aufgestellte Niveau zu reproduzieren in der Lage war - insbesondere nicht bei den Werberelevanten, wo plötzlich nur noch 9,4 Prozent bei 1,02 Millionen auf dem Papier standen, während insgesamt ähnlich miese 1,72 Millionen sowie 5,2 Prozent generiert wurden. Damit unterscheidet sich «Jenny» doch deutlich von der Auftaktbilanz von «Sankt Maik», das im Januar mit beiden Episoden des ersten Ausstrahlungstages auf nahezu identische Werte gelangte. Übrigens: Mit gut acht bzw. gut 13 Prozent bei knapp 2,6 Millionen Menschen fielen die Auftaktwerte damals doch ein wenig besser aus - allerdings auch ohne die ganz große Konkurrenz sowohl in der Breite als auch in der Spitze (kein ZDF-Champions-League-Livespiel).
Genauer gesagt war an jenem Januar-Dienstag «Fack ju Göhte» das einzige Konkurrenz-Angebot, das deutlich mehr als acht Prozent der 14- bis 49-Jährigen eingefahren hatte - mit 16,6 Prozent übrigens so deutlich, dass man damals schon von einer kleinen Niederlage des frischen RTL-Neustarts sprechen musste, bevor man anschließend fiese Nadelstiche in Richtung «Einstein» zu setzen wusste. Geradezu handzahm präsentierte sich dagegen diesmal die Zweitverwertung der seichten Schweighöfer-Komödie «Der Nanny», die sich mit unspektakulären 8,2 Prozent bei 0,83 Millionen jungen Zuschauern zu begnügen hatte. Insgesamt kam der drei Jahre alte Kinofilm auf 1,59 Millionen sowie eher behäbige 5,1 Prozent.