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Shonda Rhimes zu Netflix: Fluch oder Segen?

von   |  1 Kommentar

Die «Grey’s Anatomy»-Produzentin bindet sich an den Streaming-Dienst Netflix. Hat das Vorteile?

Im August 2017 unterzeichnete die Autorin und Produzentin Shonda Rhimes einen langjährigen Vertrag mit dem amerikanischen Streaming-Anbieter Netflix. Das kalifornische Unternehmen möchte eigene Serien mit Rhimes produzieren, um das eigene Serienangebot breiter aufzustellen. Die Produzentin hat mit «Grey’s Anatomy» bei ABC immer noch ein heißes Eisen im Feuer, allerdings sind derzeit einige Formate auf dem Abstellgleis gelandet.

Das US-Network ABC trennt sich von «Scandal», welches im Frühjahr 2018 auserzählt ist. Die Serie «How to Get Away with Murder» wurde noch nicht für ein neues Jahr verlängert, die Zuschauerzahlen lassen allerdings derzeit zu wünschen übrig. Bislang kam keine Episode über vier Millionen bei den Live-Zusehern plus Festplattenaufnahmen über Nacht. Innerhalb einer Woche klettern die Reichweiten dann allerdings auf über sechs, zeitweise auch auf sieben Millionen Zuschauer.

«Grey’s Anatomy» ist für ABC noch immer ein Hit. Zwar haben auch dort die Reichweiten nachgelassen, aber Woche für Woche konsumieren dreieinhalb Millionen Menschen die Serie mit Hilfe von Streaming-Diensten oder Festplattenaufnahmen. Mit Reichweiten zwischen elf und 13 Millionen Zusehern ist das noch immer eines der gefragtesten Formate des Senders. Während «Still Star-Crossed» und «The Catch» von ABC nach einer respektive zwei Staffeln abgesetzt wurden, hat Rhimes die Möglichkeit ab März 2018 einen neuen Hit zu kreieren. Dann startet zum einen nämlich «Station 19» beim US-Network ABC. Zusammen mit Paul William Davies entwickelte sie auch «For the People», das ebenfalls ab März auf Zuschauerfang geht.

Die Fernsehproduzentin Shonda Rhimes hat sich im Sommer 2017 für eine neue Perspektive entschieden: Pay-TV. Während ihre Formate in den Vereinigten Staaten von Amerika beim frei-empfangbaren Sender ABC ausgestrahlt wurden, laufen die neuen Projekte hinter einer Bezahlschranke. Für Rhimes hat dies einen Vorteil, denn sie macht sich unabhängig von den Einschaltquoten, der Druck der Quote ist nicht vorhanden. Von Seiten Netflix gibt es mit Sicherheit schon einige Vorgaben, allerdings können die Abrufzahlen von außen nur schwer nachgewiesen werden.

Die Entscheider bei ABC hatten jüngst nicht mehr das größte Vertrauen in die Shonda-Rhimes-Projekte. Es ist in Hollywood kein Geheimnis, dass die meist schwächeren Formate im Frühjahr starten. Das war zuletzt bei «The Catch» und «Still Star-Crossed» so, die beide sehr spät innerhalb der US-Saison anliefen. Auch «For the People» und «Station 19» werden im März beginnen – kein gutes Zeichen für die neuen Serien? Im vergangenen Jahr hat kein einziger ABC-Neustart, der im Winter oder Frühjahr auf Sendung ging, überlebt.

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Sentinel2003
21.02.2018 08:30 Uhr 1
Tja, @Fabian, da kann man wirklich echt NUR spekulieren, ob das "Binden" von Ihr an Netflix wirklich was bringt?



Ich hätte es auch niemals für möglich gehalten, das abseits von ihrem noch immer größten Serien Hit "Grey's Anatomy" es Serien im "Shonda Rhimes Univesum" gibt, die abgesetzt werden oder wurden...
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