Sonntagsfragen

Die WWE-Chefs: ‚Wollen mit «Raw» und «Smackdown» näher an die US-Ausstrahlung ran‘

von   |  1 Kommentar

Ed Wells, WWE Executive Vice President (International) und Europa-Chef Stefan Kastenmüller erklären den neuen TV-Vertrag mit ProSieben Maxx, was sich für die Fans ändert und welche Hoffnungen auf Tim Wiese ruhen.

Stefan Kastenmüller, Ed Wells, schön, dass wir die Zeit für dieses Gespräch finden. Im deutschen Markt sind vergangene Woche die TV-Rechte vergeben worden. Es kommt zur Trennung mit ihrem bisherigen Partner Tele5, der ja eigentlich ein guter und erfolgreicher war…
Wells:
Absolut. Wir haben eine großartige Partnerschaft und haben es genossen, zusammen an unserer Marke zu arbeiten. Aber es gehört einfach dazu, dass Fernsehrechte immer wieder neu vergeben werden. Es gab also wie üblich einen Bieterprozess, der unglaublich starke Angebote von anderen Playern hervorbrachte. Und so hat «WWE Raw» ab April 2017 nun einen neuen Partner; ProSieben Maxx. Es war für uns letztlich eine wirtschaftliche Entscheidung. Mich freut es aber, dass wir es nun wieder schaffen, dass unsere beiden wichtigsten wöchentlichen Shows, nämlich «Raw» und «Smackdown» auf einem Sender laufen. Überzeugt hat mich auch die Positionierung von ProSieben Maxx als sehr familienfreundlicher Sender. Diese passt einfach sehr gut zu unserem Programm.

Bisher lief «Raw» donnerstags, «Smackdown» freitags. Werden sich die Zeiten ändern?
Kastenmüller: Wir bemühen uns, dass die Shows so nah wie irgendwie möglich an ihre US-Ausstrahlung heranrücken. Die genauen Sendezeiten bei ProSieben Maxx sind im Moment noch nicht finalisiert. Wir arbeiten daran, dass wir näher an die Ausstrahlung der US-Shows heranrücken.

War denn der Wechsel weg von Sky hin zu Tele5 ein guter Schritt und einer, den Sie heute wieder gehen würden?
Wells:
Sicherlich. Ich denke, wir hatten auch eine gute Partnerschaft mit Sky, das steht außer Frage. Aber wir hatten die Möglichkeit unsere Reichweite auszubauen und unser Publikum somit größer werden zu lassen. Wir erreichen heute wesentlich mehr Menschen als früher. Wir haben uns in den Jahren bei Tele5 allgemein sehr gut entwickelt, auch abseits unserer TV-Präsenz. Wir haben die Anzahl der Events, die hier in Deutschland stattfinden, verdoppelt. Es sind weitere Tourneen in Zukunft geplant…

…wo wir schon zu den Zielen kommen, die die WWE auf dem ziemlich wichtigen deutschen Markt hat.
Kastenmüller:
Es wurde ja schon angesprochen: Wir wollen unsere Fanbase noch weiter vergrößern. Wir denken da aber nicht nur an das Fernsehen als Verbreitungsweg. Unsere Live-Event-Strategie ist ebenfalls wichtig. Wir bauen unser Merchandising aus, das Consumer Product Business. Wir entwickeln sämtliche digitalen Plattformen weiter. Sehen Sie, wir haben derzeit im Netz 700.000 Unique User pro Monat. Das ist ein toller Wert.

Ich möchte dennoch zurück kommen auf Ihre Fernsehpräsenz. Wird es denn die Möglichkeit geben, auch mal Liveshows im Free-TV zu zeigen?
Wells:
Wir arbeiten natürlich daran, unseren Live-Content bestmöglich zur Verfügung zu stellen. Wir haben die Möglichkeiten immer im Blick, aber momentan ist es nicht geplant, dass wir die «Raw» und «Smackdown» live bei ProSieben Maxx zeigen. Über die Vergabe der Pay-Per-View-Rechte haben wir noch nicht entschieden. Sie sind momentan ja bei unserem WWE Network zu sehen.

Sind Sie mit dessen Entwicklung hier in Deutschland zufrieden?
Wells:
Wir sind sehr gespannt, welche Entwicklung es nehmen wird. Wir sind damit ja weltweit gestartet, aber natürlich ist Deutschland einer unserer Schlüsselmärkte. Bis jetzt würde ich uns als wirklich erfolgreich bezeichnen. Wir werden die Angebote hier auch weiter ausbauen. Schon jetzt arbeiten wir daran, lokalen Content, etwa durch Kommentare in den jeweiligen Sprachen, anzubieten.

Aktuell ist mit Alexander Wolfe ein Deutscher im Nachwuchsprogramm NXT und DaMack nahm am Cruiserweight-Turnier teil. Wie steht es um weitere deutsche Athleten und wie bewerten Sie persönlich all das, was um Tim Wiese herum passiert?
Wells: Für uns ist es insgesamt wichtig, Talente auf dem ganzen Globus zu finden. Das ist eine unserer Schlüsselstrategien für nachhaltigen Erfolg. Wir werden die Aktivitäten auf der ganzen Welt diesbezüglich noch erhöhen. Wir sind ja schon seit vielen Jahren sehr aktiv und haben momentan Sportler aus 19 Nationen bei uns. Wir haben immer gesagt, dass wir in diesem Punkt fokussiert bleiben müssen und neue Talente suchen werden. Alexander Wolfe ist da ein gutes Beispiel dafür und ich bin sehr zuversichtlich, dass da große Dinge auf ihn und uns zukommen werden.

Kastenmüller: Was Tim Wiese betrifft, bin ich sicher, dass Sie die jüngsten Schlagzeilen verfolgt haben. Er ist erst vor wenigen Wochen von einer intensiven Trainingssession in Orlando zurückgekommen. Das war sehr aufregend, für ihn und auch für uns. Er möchte bei unserer kommenden November-Tour mit dabei sein. Behalten Sie das gerne im Auge, weitere Nachrichten werden sicher bald folgen.

Danke für das Interview.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Malte
09.10.2016 13:42 Uhr 1
Warum fällt mir nur das Fanta 4-Lied "Du redest laut, doch du sagst gar nichts" ein...?
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