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Radio MA 2016/II: Alle Gewinner & Verlierer

von   |  2 Kommentare

Teils große Verluste, aber auch echte Gewinner. So schraubt 1LIVE sein Ergebnis deutlich nach oben – und liegt nun sogar vor WDR2. Antenne Bayern gibt auf hohem Niveau ab, in Berlin überrascht der Berliner Rundfunk weiterhin. Wie lief es für FFH und hr3, wie erging es antenne1?

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Nielsen III: Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
Der größte Gewinner: Großer Jubel bei die neue welle in Baden-Württemberg. Von 28.000 Hörern kommend, liegt der Kanal nun bei 47.000 Zuhörern – ein Plus von satten 67,9 Prozent. Besonders stark gewachsen ist man morgens und vormittags, wo die Hörerzahlen mitunter verdoppelt wurden. Selbst bei den Schwankungen, die die Erhebungs-Methodik bei kleineren Sendern mit sich bringt: Das ist eine echte Leistung.

Der größte Verlierer: Im Nielsen 3-Gebiet gibt es zwei Sender mit deutlichen Abschlägen. Das ist zum einen das junge Angebot des Senders FFH, planet radio. Die Station verliert 23,5 Prozent ihrer Hörer. Kam sie bei der Ausweisung vor einigen Monaten noch auf rund 98.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde, waren es nun gerade einmal noch 75.000. Ähnlich deutliche Verluste muss auch Donau 3FM wegstecken: Hier brachen die Hörerzahlen um 22,6 Prozent ein. Für den kleinen Sender dürfte das einer mittleren Katastrophe gleich kommen und die Arbeit in den kommenden Monaten nicht erleichtern. 24.000 Menschen hören in der Durchschnittsstunde noch zu, 7.000 weniger als zuletzt.

Das knappste Rennen: Liefern sich seit Jahren FFH und hr3 in Hessen. Und hier ist das Duell nochmal spannender geworden: Denn hr3 hatte sich zu Jahresbeginn Daniel Fischer von FFH geholt und ihm direkt die Morning-Show gegeben. Fischers Zeit an neuer Wirkungsstätte endete aber vor einigen Tagen wieder – wegen unterschiedlicher Auffassungen. Besonders pikant wird das Ganze jetzt mit Blick auf die Hörerzahlen. Hr3 legte um vier Prozent auf 334.000 Hörer zu – und gewann vor allem morgens und vormittags Zuhörer hinzu. Nachmittags hingegen standen teilweise Verluste im zweistelligen Prozentbereich zu Buche. Wird hr3 den schnellen Fischer-Abschied also wieder bereuen? Und wird eventuell FFH davon profitieren? Dorthin geht Fischer nämlich zurück. Der private Sender verlor deutlich: Ein Minus von 9,7 Prozent steht geschrieben. Die Verluste ziehen sich hier durch alle Tageszeiten, und betreffen ganz besonders den Abend, wo teilweise ein Drittel der Hörerschaft weggebrochen ist.

Der Marktführer: Während FFH also in Hessen Marktführer bleibt, ist das Rennen in Baden-Württemberg besonders spannend gewesen. Berichtet wurde ja schon von den Problemen bei antenne1, die eine ganz miese Herbst-MA erwischt hatten – und sich nun zur Überraschung Vieler aufrappeln konnten. Dank einer starken Frühjahrswelle stehen unter dem Strich Gewinne von sieben Prozent – auf nun wieder 181.000 Hörer. Notiz: Während die Zahlen am Vormittag (und am Morgen) noch ausbaufähig sind, hat der Kanal vor allem zur Drive-Team massiv (teils um 40%) zugelegt. Marktführer im Ländle bleibt aber Radio Regenbogen, das nach Verlusten noch auf 207.000 Hörer kommt und sich somit ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Radio 7 (197.000, +3,7%) liefert. Die meisten Hörer im Südwesten hat aber freilich der SWR mit seinem Elchradio SWR3: 1,090 Millionen pro Stunde (-4%).




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Es gibt 2 Kommentare zum Artikel
Gnutzhasi
19.07.2016 15:44 Uhr 1
Nur 5000 Hörer sind Gong flöten gegangen ? Kaum zu glauben ! Das Morgenprogramm und dann ist bei den meisten Hörern Schluß. Man kann halt nicht mit 150 Songs ein Tagesprogramm gestalten ! Und das Tag für Tag !!
Sentinel2003
05.03.2017 10:34 Uhr 2
150 Songs?? Ich habe bei den Berliner Privaten das Gefühl, das es da nicht mehr als gefühlte 20 gibt... :o :oops:

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