Bis man einer Frau aus Görlitz, die sich im Nachhinein brisanterweise als Linken-Politikerin herausstellte, eine intolerante, vermeintlich AfD-kompatible Weltanschauung andichtete. Freilich ein nicht zu unterschätzender journalistischer Fehlgriff der «heute-show»-Redaktion. Dass Oliver Welke jedoch nicht nur Qualitäten als Moderator, Comedian oder Schauspieler besitzt, sondern auch menschliche Größe, bewies dessen Reaktion. Welke gab offenherzig zu, dass ihm der Fehler "tatsächlich richtig peinlich" sei und nie hätte passieren dürfen und erkannte die Problematik des Ereignisses, vor allem in den Köpfen von Menschen „die ohnehin davon überzeugt sind, dass die Medien notorisch lügen und manipulieren" – in einer Ausgabe der «heute-show» selbst nahm Welke dazu Stellung und reparierte damit den Ruf seines Formats, das schon mit einem Grimme-Preis und zwei Mal mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde, so gut es ging.
Politik? Lieber nicht? Dann kennen Fußball-Fans Oliver Welke sicherlich als ZDF-Moderator im Rahmen von Fußball-Übertragungen und als Kahn-Bändiger. Zusammen mit dem Torwart-„Titan“ führt er seit 2012 mit Oliver Kahn durch die Champions League-Abende, berichtete 2014 auch aus Brasilien und offenbart mit dem Ex-Profi vor den Kameras eine ungekünstelte und sehenswerte Harmonie. Schon 1996 ging Welke als freier Mitarbeiter seinem Hobby in der Redaktion des Sat.1-Fußballmagazins «ran» nach. Seitdem hielt er sich in den Fußball-Berichterstattungen. Nach seinem Job als Sportmoderator im Frühstücksfernsehen, ernannte ihn Sat.1 zum Fieldreporter, zum Moderator von «täglich ran» und «ranissimo» und ab 1998 schließlich zum Moderator der «ran»-Hauptsendung. Sogar Box-Übertragungen fielen um die Jahrtausendwende in seinen Zuständigkeitsbereich. Zusammen mit Oliver Bierhoff schnupperte Welke ab 2003 schon Champions League-Luft, als Sat.1 die Königsklasse übertrug. Nachdem der Unterföhringer Sender 2006 die Rechte für den europäischen Spitzenfußball verlor, kam Welke bei arena unter, später bei ProSiebens UEFA Cup-Ausstrahlungen und danach bis 2012 wieder bei Sat.1, ehe ihn das ZDF verpflichtete.
Auch wenn es im Sport-Bereich weniger gefordert war, bewies Welke auch im Rahmen der damaligen Moderationen schon häufig seinen Humor und seine Pointensicherheit, denen er ab 2003 im Fernsehen weiter nachging. So übernahm er einen Platz im Cast der RTL-Comedy «7 Tage, 7 Köpfe», häufig sah man ihn in «Frei Schnauze», der Impro-Comedy des Kölner Senders, aber auch in den Sat.1-Sendungen «Schillerstraße» oder «Genial daneben». Zu weniger Bekanntheit gelangte sein Wirken an der Comedy-Serie «Götter wie wir», die bei ZDFkultur zwar kein allzu großes Publikum belustigte, von Kritikern jedoch sehr gelobt wurde. Das war es aber nun! Nein, nicht ganz. Schließlich schrieb er mit Oliver Kalkofe und Bastian Pastewka die beliebten Kino-Komödien «Der Wixxer» und «Neues vom Wixxer», wo er als schrulliger Gerichtsmediziner Dr. Brinkman auch sein Schauspieltalent unter Beweis stellte. Mit Kalkofe arbeitete Welke vor seiner Fernsehkarriere bereits beim niedersächsischen Radiosender Radio ffn.
Quotenmeter.de wünscht Oliver Welke alles Gute zum Geburtstag!