Quotencheck

«Krömer – Late Night Show»

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Nach solidem Auftakt sanken die Reichweiten der Show mit Kurt Krömer mal wieder in den tiefroten Bereich.

Kurt Krömer und seine Talkshows: Während Kritiker seine Produkte regelmäßig loben, hält sich die Euphorie der Allgemeinheit eher in Grenzen. So geschehen auch bei Krömers neustem Projekt mit dem schlichten Titel «Krömer – Late Night Show», ausgestrahlt in den vergangenen Wochen am späten Samstagabend. Auch diesmal machte Krömer lediglich Unterhaltung für ein Nischenpublikum, weder insgesamt noch beim jungen Publikum wurden gute Quoten gemessen. Der Überblick…

Überraschend stark startete die erste Folge am 18. August, ausgestrahlt ab 23.15 Uhr. 1,36 Millionen Zuschauer wurden an diesem Abend gemessen, von denen 0,46 Millionen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren waren. Resultierten für die 45-minütige Sendung daraus bei den jüngeren Menschen überdurchschnittliche 7,2 Prozent, holte Das Erste bei allen mit 9,8 Prozent einen Wert, der streng genommen unter Senderschnitt liegt. Aber: In Anbetracht der Quoten, die früherer Shows des Komikers erreichten, war das ein äußerst beachtlicher Wert, mit dem Das Erste gut leben konnte.

Nachdem das Format sieben Tage später aufgrund eines Boxkampfs eine Pause einlegen musste, folgte für Folge zwei die Bruchlandung. Das Format, diesmal erst ab 23.45 Uhr ausgestrahlt, erreichte bei einer Gesamtzuschauerzahl von 0,73 Millionen Interessenten 5,5 Prozent insgesamt sowie fast identische 5,4 Prozent beim jungen Publikum. 0,32 Millionen Zuschauer befanden sich im Alter zwischen 14- und 49-Jahren. Die schlechtesten Quoten der Staffel folgten sieben Tage später, als die „Kackbratze“ auf denkbar schlechte Marktanteile von 4,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 3,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kam. Insgesamt ließen sich dank früherer Sendezeit 0,20 Millionen Zuschauer mehr als in der Vorwoche von Krömer unterhalten.

Auf das Quoten-Tief folgte schließlich der Negativrekord aus Sicht der Reichweiten. Nur 0,32 Millionen Zuschauer verfolgten am 15. September das Format, woraus bei allen 5,9 Prozent resultierten. Allerdings muss gesagt werden, dass das Format erst Mitten in der Nacht gegen 1.30 Uhr auf Sendung ging, wenn logischer Weise erheblich weniger Zuschauer zu erreichen sind. Auf ähnlich schwachem Niveau lief die Ausgabe des 6. Oktober, die gegen 23.25 Uhr startete und bei 0,53 Millionen Zuschauern hängen blieb. Bei allen gingen daraus 5,5 Prozent hervor, beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren resultierten daraus nur vier Prozent bei 0,32 Millionen. Kaum besser lief zum Ende, genauer gesagt am Samstag, den 13. Oktober ab 23.45 Uhr, eine Doppelfolge.

Immerhin: Der ersten Folge des Abends, gestartet gegen 23.45 Uhr, gelang es mit 6,1 Prozent die beste Quote seit dem Staffelauftakt einzufahren. Insgesamt konnten 0,84 Zuschauer ermittelt werden. Bei den jungen Bürgern hatte man mit drei Prozent indes gar keine Chance. Folge zwei des Abends verlor direkt im Anschluss schließlich auf 0,54 Millionen Zuschauer sowie 5,6 Prozent des Gesamtpublikums. Lediglich bei den jüngeren Interessenten ging es für die ab 0.30 Uhr gezeigte Episode um maue 0,3 Prozentpunkte hinauf.

Nur unerheblich besser fällt schlussendlich das Fazit von Kurt Krömers Talkshow aus. Denn bis auf Folge eins verharrten alle restlichen Ausstrahlungen Meilen unter Senderschnitt. Im Durchschnitt kamen die acht Folgen nur auf 5,9 Prozent insgesamt, wobei der Durchschnittswert in diesem Fall sehr von der ersten Folge profitiert. Diesen Ausreißer nach oben einmal ausgelassen, wären es gar nur 5,3 Prozent, die im Mittel auf dem Papier stünden. Beim jungen Publikum kam man mit 4,2 Prozent ebenso wenig auf ein zufriedenstellendes Ergebnis, der Durchschnittswert der Folgen zwei bis acht liegt sogar 0,5 Prozentpunkte tiefer. Die mittleren Zuschauerzahlen lagen bei 0,77 Millionen bzw. 0,26 Millionen, sind aber in diesem Zusammenhang wenig aussagekräftig. Denn bei Startzeiten pendelnd zwischen 22.30 Uhr und 1.30 Uhr nachts sind Aufs und Abs vorhersehbar.

Gerade diese unterschiedlichen Sendezeiten gaben Krömer wohl den Rest. Feste Zeiten sind eine wichtige Grundlage, um Zuschauer an sich zu binden. Genau das hat Das Erste aber grandios versäumt. Selbstverständlich sind feste Uhrzeiten nicht eine Garantie auf gute Quoten (siehe «Die Harald Schmidt Show»), aber es hat Krömer mit Sicherheit den einen oder anderen Zuschauer gekostet. Bei einem Format, das sowieso nur ein Nischenpublikum anspricht, kommt es aber auf jeden Einzelnen an. Bleibt nur zu hoffen, dass Das Erste zukünftig daraus lernt.

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