Quotencheck

«Messie-Alarm!»

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Anfangs noch lief es für die neue Sat.1-Doku mit Andrea Göpel sehr gut, doch am Ende ließ das Interesse spürbar nach.

Was bei RTL mit «Einsatz in 4 Wänden - Spezial» schon seit langer Zeit in Mode ist und bei RTL II mit «Das Messie-Team» erst kürzlich neu aufflammte, hat sich nun auch bei Sat.1 eingenistet: Mit «Messie-Alarm!» hat der Münchner Privatsender im September dieses Jahres eine neue Doku-Soap an den Start gebracht, die sich ebenfalls dreckigen Wohnungen und deren Neueinrichtung widmet. Zunächst wurden sechs Ausgaben produziert, die jeweils sonntags um 18 Uhr ausgestrahlt wurden. Moderiert wurde das Ganze von Ex-RTL-Gesicht Andrea Göpel, die mit «SOS Garten» im Sommer ihren Einstand bei Sat.1 gefeiert hat. Konnte das Format aus Quotensicht überzeugen? Quotenmeter.de mit einer ausführlichen Analyse der Einschaltquoten.

Schon die erste Ausgabe vom 11. September 2011 holte gute Quoten: Insgesamt interessierten sich 1,89 Millionen Zuschauer ab drei Jahren für die neue Sendung, das entsprach einem Marktanteil von 9,9 Prozent. Auch bei den Werberelevanten punktete die Doku: 1,01 Millionen 14- bis 49-Jährige schalteten ein und bescherten Sat.1 einen Marktanteil von 12,8 Prozent - ein Wert, der rund zwei Prozentpunkte höher liegt als der momentane Senderschnitt. Ausgabe zwei konnte dieses Niveau halten und unterhielt 11,9 Prozent der Umworbenen, bei Allen wurden 8,4 Prozent sowie 1,93 Millionen Zuschauer generiert. Die Reichweite legte also sowohl bei Alt als auch Jung um je 0,04 bzw. 0,07 Millionen zu.

Am 25. September 2011 ging die Zuschauerzahl zwar wieder deutlich zurück, dafür gewann man in Sachen Marktanteilen hinzu: Überaus starke 13,9 Prozent Marktanteil bei 0,86 Millionen Zuschauern in der wichtigen Zielgruppe wurden ermittelt. Ein Grund für dieses erfreuliche Abschneiden könnte sein, dass im Vorfeld schon die Wiederholung der Komödie «Wickie… und die starken Männer» auf tolle 18,1 Prozent gekommen ist. Die Erstausstrahlung des Films brachte dem Münchner Privatsender schließlich zwei Tage zuvor über 30 Prozent ein. Auch eine Woche später dürfte man durch den guten Spielfilm-Vorlauf profitiert haben. So erreichte der Fantasystreifen «Die Geheimnisse der Spiderwicks» ab 16.10 Uhr 12,3 Prozent der Umworbenen, «Messie-Alarm!» schaffte es danach noch auf exakt zwölf Prozent.

Mit der fünften Ausgabe wurde dann ein vorläufiger Tiefpunkt erreicht: Nur 10,7 Prozent der Jungen hielten dem Format die Stange, das waren 1,6 Prozent weniger als sieben Tage zuvor. Beim Gesamtpublikum gingen 1,9 Prozentpunkte verloren, die Reichweite zog dagegen von 1,33 Millionen auf 1,55 Millionen an. Zum Vergleich: Der davor gezeigte Film «Der Ja-Sager» sprach 10,2 Prozent der 14- bis 49-Jährigen und 7,1 Prozent aller Fernsehenden an. Es besteht also durchaus ein Zusammenhang zwischen beiden Sendungen. Nur in diesem Beispiel konnte «Messie-Alarm!» aber gegenüber seinem Vorprogramm die Quoten sogar ausbauen, sonst ist man seinem Lead-In doch sehr deutlich unterlegen.

Mittlerweile war man also unter den Senderschnitt gefallen. Die vorerst letzte Ausgabe bestätigte den Abwärtstrend der vorausgegangenen Wochen: Nur noch 10,5 Prozent Zielgruppen-Marktanteil stellten einen neuen Negativ-Rekord dar, zudem verringerte sich die dazugehörige Reichweite auf 0,85 Millionen. Insgesamt schauten 1,60 Millionen zu, das hatte ebenso schwache 7,7 Prozent zur Folge. Nach einem anfangs guten Start ging es für «Messie-Alarm!» also rasant nach unten, angesichts der dennoch positiven Durchschnittswerten dürften die Chancen für eine Fortsetzung aber gar nicht mal so schlecht stehen. Zumal sich das anschließend gesendete «Babyalarm! Teeniemütter in Not» stets schwerer tat und somit für Sat.1 zu einem weitaus größeren Problem(kind) wurde.

Im Mittel wurden die sechs Ausgaben von 1,64 Millionen Menschen verfolgt, der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag demnach bei verbesserungswürdigen 8,5 Prozent. In der jüngeren Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen sah es schon etwas besser aus, wenngleich durchschnittlich 11,9 Prozent der Umworbenen auch keinen überragenden Wert darstellt. Zudem bewegte sich die Zuschauerzahl unterhalb der Eine-Million-Grenze, demnach belief sich das Ergebnis auf 0,90 Millionen.

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