Primetime-Check

Samstag, 10. September 2011

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Konnte RTL den Tagessieg erringen? Hatte «Rette die Million» auch am Samstagabend Erfolg? Wurde ProSieben mit seinem Glücksreport glücklich? Überzeugte eine weitere 9/11-Dokumentation?

Es dürfte nicht wirklich verwundern, dass an diesem Samstagabend die erfolgreichste Sendung nicht zur Primetime lief. Kurz nach 23 Uhr kämpfte nämlich Schwergewichts-Champion Vitali Klitschko gegen den Polen Tomasz Adamek. Dieses sportliche Großereignis ließen sich 9,51 Millionen Menschen nicht ergehen, womit wieder einmal großartige 45,1 Prozent aller Zuschauer erzielt werden konnten. Keine einzige Sendung kam auch nur annähernd an diese Werte heran. Auch in der werberelevanten Zielgruppe war kein Vorbeikommen an Boxen bei RTL, hier sahen durchschnittlich 4,18 Millionen Menschen zu. Der Marktführer konnte sich damit über 43,5 Prozent freuen. Doch auch zur Primetime sah es alles andere als schlecht aus, denn «Mario Barth live! Olympiastadion Berlin 2011» stellte sich als eine sehr kluge Programmierung heraus. Mit 13,3 Prozent aller und 24,1 Prozent der jungen Zuschauer wurde der Senderschnitt klar überschritten, die Sehbeteiligung lag bei 3,42 Millionen.

Trotz der Stärke von RTL mussten sich die öffentlich-rechtlichen Sendestationen zur Primetime aber keineswegs verstecken, wenngleich Das Erste mit «Das große Hansi Hinterseer Open Air 2011» bei den 14- bis 49-Jährigen nur auf sehr schwache 3,4 Prozent bei 0,31 Millionen Interessenten gelangte. Insgesamt lief es nämlich sehr erfolgreich, mit 4,12 Millionen Zuschauern und den daraus resultierenden 15,9 Prozent war man sicher alles andere als unzufrieden. Im Zweiten wurde ein Prominentenspecial von «Rette die Million!» ausgestrahlt, an dem unter anderem Schauspieler Til Schweiger teilnahm. Das XXL-Quiz mit Jörg Pilawa sahen sich 4,75 Millionen Deutsche an, womit ein toller Marktanteil von 18,4 Prozent generiert wurde. In der jungen Zuschauergruppe wurden 1,03 Millionen angesprochen, hier erzielte man in Mainz sehr gute 11,0 Prozent.

Einen weniger erfolgreichen Abend erwischte «Der ProSieben Glücksreport - Wie werde ich glücklich?», der auf eine Zustimmung von 0,66 Millionen Konsumenten traf und somit nicht mehr als 2,6 Prozent aller Fernsehenden begeisterte. Auch in der jungen Zielgruppe wurden die Programmverantwortlichen ganz und gar nicht beglückt, hier kamen 5,1 Prozent bei 0,47 Millionen Zuschauern zustande. Anschließend lief wieder einmal «All about Sex - Promis klären auf», was natürlich nicht den Hauch einer Chance gegen den RTL-Boxabend hatte, sich aber immerhin klar gegenüber dem Vorprogramm steigerte: 0,81 Millionen sahen zu, die Marktanteile beliefen sich auf 3,5 Prozent bei allen und 6,1 Prozent bei den umworbenen Zuschauern. In Sat.1 setzte man den ganzen Abend über auf den Klassiker «Titanic», der zumindest aus Sicht der Quoten nicht unterging. Im Schnitt sahen sich 1,81 Millionen das Liebesdrama mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet an, beim Gesamtpublikum bedeutete dies 7,7 Prozent Marktanteil. Beim werberelevanten Publikum waren 1,11 Millionen zu holen, hier kam der Sender auf leicht überdurchschnittliche 11,9 Prozent.

Ebenfalls durchaus respektable Werte erreichte VOX mit seiner Dokumentation «Eine Nation im Ausnahmezustand». Mit 1,07 Millionen Zuschauern und Marktanteilen in Höhe von 4,1 Prozent bei Allen sowie 7,8 Prozent bei den Jungen war man sicher nicht völlig unglücklich. Danach informierte der Sender sein Publikum in «Amerika schlägt zurück» über die Kriegspläne der USA, hier fiel die Reichweite auf 1,01 Millionen zurück. Mit 4,0 und 6,7 Prozent mussten man auch an Marktanteilen abgeben, doch in durchaus moderatem Maße - gerade in Anbetracht der Konkurrenz. Bei kabel eins konnten drei Folgen von «Navy CIS» überzeugen, bei Reichweiten zwischen 1,42 und 1,57 Millionen wurden bis zu 6,3 Prozent des Gesamtpublikums erreicht. In der Zielgruppe sahen zwischen 6,7 und 8,0 Prozent zu. RTL II wäre mit diesen Werten sicher zufrieden gewesen, denn der dort aufgeführte Actionthriller «Explosiv - Blown Away» kam bei 1,01 Millionen Interessenten nicht über 5,3 Prozent Zielgruppenmarktanteil hinaus.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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