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Was könnte «Big Brother» besser machen?

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Der Große Bruder geht in die Verlängerung; doch wirklich erfreut sind unsere Foren-User nicht darüber. Sie bemängeln die inhaltliche Qualität der elften Staffel.

Die guten Einschaltquoten machten es möglich: Obwohl seitens RTL II in den vergangenen Wochen eine Verlängerung der Reality-Show «Big Brother» stets ausgeschlossen wurde, hat sich der Münchner Sender am Donnerstag doch noch dazu durchringen können, die aktuelle elfte Staffel einen Monat später als gedacht zu Ende gehen zu lassen (wir berichteten). Somit wird der Gewinner erst im September anstatt wie geplant im August feststehen. Im gleichen Atemzug hat man auch das Preisgeld um 25.000 Euro angehoben. Der glückliche Gewinner darf sich dann also über 125.000 Euro freuen. Die meisten unserer Quotenmeter.de-Forumsteilnehmer begrüßen diese Entscheidung, doch es kommen auch genauso viele Zweifel auf, ob das wirklich ein geschickter Schachzug von Holger Andersen war.

So ist sich logan99 sicher, dass es in der verlängerten Zeit ziemlich langweilig werden wird: „Frag mich grade wirklich, was die da einen Monat länger senden wollen? Es ist doch schon seit Wochen tote Hose im Haus – außer mal ein paar künstliche Aufregen für ein paar Minuten oder wenige Stunden kommt da doch absolut nichts von den Bewohnern selbst.“ Außerdem bemängelt er die ‚Matches‘, welche seiner Meinung nach „ein absoluter Witz und Mangelware“ sind. Wochenaufgaben seien „weder kniffelig noch herausfordernd (okay, bei den Bewohner mag das vielleicht sogar doch passen) und auch sonst fehlt jeglicher Unterhaltungswert.“ jotobi unterstützt diese Aussage: „Ich kann es auch nicht so wirklich verstehen. Und die Quoten in dem Artikel haben sie sich ja auch eher schön geredet. Nicht, dass ich jetzt absolut dagegen bin, ich hätte es nur nicht erwartet. Aber so toll ist die Staffel wirklich nicht.“ Beck bringt seinen Standpunkt relativ einfach auf den Punkt: „Nicht nachvollziehbar.“ Bisher haben sich keine wirklichen Handlungsstränge im Haus entwickeln können und auch die Einschaltquoten seien seiner Ansicht nach nicht unbedingt überragend. „Ich verstehe nur nicht, warum man die Staffel nicht gleich auf 127 Tage festgesetzt hat. Klar, so wäre man bei einem möglichen quotentechnischen Misserfolg schneller aus der Sache wieder raus, allerdings zu dem Preis, dass Endemol und RTL II sich nun durch die erneute Verlängerung lächerlich machen“, fährt der User Beck fort.

little_big_man hat sich unterdessen ein paar Gedanken dazu gemacht, wie man «Big Brother» inhaltlich aus dem Schlamassel helfen könnte. Ein Vorschlag von ihm ist, dass bereits ausgeschiedene Kandidaten durch ein zusätzliches Voting eine zweite Chance erhalten und zurück ins Haus dürfen. Zur Auswahl würden bei ihm Hedia (Foto), David, Valencia, Jasmin und Barry stehen. Des Weiteren hält er es für eine gute Idee, drei neue Bewohner einziehen zu lassen, alle Secrets und das Raus-Voting gleich zu Beginn der Sendung aufzulösen. „Aber wie ich Endemol kenne, wird es darauf hinauslaufen, dass zwei neue Bewohner einziehen und sich ansonsten gar nichts ändert…“ „Die Punkte würd ich so unterschreiben, und das sind nichtmal Wunderdinge. Für die Secret-Missionen sind die aber absolut nicht kreativ genug und die Bewohner ungeeignet, aber wär natürlich mal was. Aber leider wird sich wohl eher deine letzte Vermutung bewahrheiten“, sagt dazu TorianKel77.

„Es wurde schon extrem viel aufgegriffen. Aber es gibt da ein riesen Problem. Du kannst es nie allen recht machen und die ultimative Staffel, ohne Kritik, wirst du nie zustande bringen. Kämen jetzt z.B. Matches ohne Ende, würden da die Match Hater wieder jammern. Die Match Schlagzahl aus Staffel 4 (fast 2 an jedem Tag), Charaktere wie in Staffel 5 und das in einem weltweit einzigartigem Konzept wie Staffel 6. Das wäre auch nach meinem Geschmack und bei dieser Mischung würde es praktisch nie langweilig werden, nicht einmal nachts auf Live. Dann geht es aber schon los. Das Ganze ist teuer und die Kohle fehlt, Erfolg ungewiss. Die TZF Zuschauer und speziell RTL II juckt nur das 45 Minuten Unterhaltung bei heraus kommt und Live ist denen egal. Die Match Hater wären not amused. Die Bereichs Hater ebenso. Bewohnerkonten wären einigen wieder zu kompliziert. Dann wird es auch wieder Gegner der Arbeitsbereiche geben. Nicht zu vergessen, die absoluten Puritanier. Also Leute, die Staffel 1 pur wünschen. Diese Leute sind in der Mehrzahl derzeit ruhig, wären aber bei Umsetzung unserer Wunschstaffel in der Summe nicht minder laut, wie die Kritiker heute. Man kann es also aus Fan Sicht nur falsch machen. Also macht man das aus Unternehmens Sicht einzig richtige. Man zieht mit den gegebenen Mitteln durch was geht, justiert hier und da maximal ein bisschen. Den großen Wurf und das Risiko spart man sich, gemeckert wird so oder so. Kann ich auf der einen Seite nachvollziehen, will ich aber wiederum als Fan nicht. Ich hoffe noch immer auf den großen Wurf. Es braucht einfach viele dieser einfach gestrickten Staffeln, die stetig besser laufen und somit Vertrauen schaffen. Dann wird vielleicht auch mal wieder richtig investiert“, meint Quotentreter zu wissen, wo das Problem von «Big Brother» liegt.

little_big_man vertritt eine ganz andere Meinung. Er ist der festen Überzeugung, dass weder Bereiche noch ‚Matches‘ etwas damit zu tun haben, wie gut eine Staffel ist. „BB5 hatte einfach die beste Charaktermischung, alles andere war nur Beigemüse. Bei BB6 war der ursprüngliche Ansatz genial, dass man sich über die Arbeitsleistung in den Bereichen hocharbeiten muss, aber das wurde ja leider nach vier Wochen gleich wieder abgeschafft, noch bevor das Konzept richtig greifen konnte. Ich will damit nicht sagen, dass mehrere Bereiche schlecht wären, sondern nur dass sie keinen Einfluss auf die Qualität einer Staffel haben. Und ganz ehrlich, auf 99% aller Matches könnte ich wirklich verzichten, die bringen höchstens den Live-Zuschauern etwas, aber in der TZF werden die so verwurstelt zusammengeschnitten, dass man eh nicht wirklich etwas davon mitbekommt, selbst wenn sie mal interessant wären, was aber auch nie der Fall ist bis auf die 2-3 Wissensmatches pro Staffel. Jedes «Schlag den Raab»-Spiel ist spannender als alle BB-Matches einer Staffel zusammen […] Auch 100 Bereiche und 1000 Matches können eine schlecht gecastete Staffel nicht besser geschweige denn gut machen.“

„Holzweg. Du kannst sau gute Charaktere im Haus haben, die wären aber ohne jegliches Fordern in diesem einem Jahr genauso vergammelt. Das funktioniert heute noch maximal bei richtig kurzen Staffeln und dieses mal auch da nicht. Wir hätten damals ohne Drumherum viele Entwicklungen und Szenen nicht gehabt, die Staffel wäre wahrscheinlich völlig anders verlaufen. Wir hätten zum Beispiel die Epische Szene vom Sachsen Heiko nicht, über die man bis heute lacht und wo jetzt jeder weiß was ich meine. Richtig! Die Häutung des Erdmännchens oder ‚Jaaa du Lumpen!‘. Das ist eine von vielen, die aber einzig dem ‚Beigemüse‘ geschuldet ist“, widerspricht Quotentreter seinem Vorredner. „Okay, ich sehe schon, für BB ist es auch nicht leicht, es jedem Recht zu machen, wenn schon wir paar Hansel im Forum uns nicht einig sind, wie eine gute Staffel auszusehen hat. Für mich ist eine Staffel mit mehreren Bereichen und vielen Matches automatisch interessanter. Wenn dann auch noch gute Bewohner am Start sind, gibt es für mich nichts mehr zu kritisieren und ich bin gut unterhalten“, findet Glenn.

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