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CBS: Wie schwer wiegt der Verlust von «Two and a Half Men»?

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Seitdem Charlie Sheen von CBS entlassen wurde und «Two and a Half Men» nur noch in Wiederholungen läuft, schwächelt das gesamte Montagsprogramm. Wie wichtig ist Charlie Sheen für den Sender?

Seit der Einstellung von «Two and a Half Men» leidet das Montagsprogramm des US-Senders CBS unter akuter Quotenschwäche: Das im Anschluss an die Sheen-Sitcom gesendete «Mike & Molly» kann nicht an die guten Quoten vergangener Monate anknüpfen und auch «How I Met Your Mother» muss Zuschauerverluste hinnehmen. Wie schwer wiegt der Verlust neuer Folgen von «Men» wirklich?

Im vergangenen Jahr erreichte «Two and a Half Men» im Vergleichszeitraum März und April hervorragende Einschaltquoten: Am 01. März 2010 waren 16,86 Millionen Zuschauer und 15 Prozent der Jüngeren dabei. Das Rating, das den prozentualen Anteil der Fernsehzuschauer einer Sendung an allen Einwohnern der USA misst, lag mit 5.7 auf einem sehr hohen Niveau. Eine Woche später erreichte die Comedy sogar die beste Marktanteile beim jungen Publikum seit drei Jahren: 17,61 Millionen US-Bürger schalteten ein; das Rating stieg auf 5.8. Dies waren die besten Quoten beim jungen Publikum seit Februar 2007, bei den Gesamtzuschauern sogar seit Januar 2006.

Insgesamt schalteten im März und April 2010 15,66 Millionen Menschen «Two and a Half Men» ein, wobei im April lediglich eine neue Folge gesendet wurde. 14 Prozent Marktanteil wurden beim jungen Publikum zwischen 18 und 49 Jahren erreicht. Das Rating lag im Durchschnitt bei 5.3. Damit lagen diese Frühjahrszahlen über jenen der gesamten Staffel: Hier wurden im Durchschnitt 14,95 Millionen Zuschauer und ein Rating von 4.9 erreicht.

Gerade im Umfeld dieser starken Quoten konnten auch die anderen Comedys am Montagabend profitieren: «The Big Bang Theory» (Foto) erreichte am 01. März die besten Zuschauerzahlen aller Programme beim jungen Publikum, eine Woche später stellte man sogar die eigenen Quoten-Allzeitrekorde ein und übertraf sogar «Two and a Half Men» in den Zuschauerzahlen.

Zum Umfeld von «Two and a Half Men» gehört auch die Sitcom «How I Met Your Mother», die montags um 20.00 Uhr ausgestrahlt wird. Durchschnittlich erreichte die Serie mit neuen Folgen im März und April 9,04 Millionen Zuschauer und ein Rating von 3.5, womit die Serie exakt das durchschnittliche Season-Rating erreichte. Im aktuellen Zeitraum kommt das Format auf dem gleichen Sendeplatz bei drei neu gesendeten Episoden auf 7,13 Millionen Zuschauer und ein Rating von 2.7. Damit hat die Serie momentan deutlich schlechtere Zuschauerzahlen als zu der Zeit, als «Two and a Half Men» noch in Erstausstrahlungen lief – dort erreichte man oft mehr als neun Millionen Zuschauer.

Grundsätzlich zeigt sich, dass die teilweise schwächeren Zuschauerzahlen des CBS-Comedymontags nur bedingt von «Two and a Half Men» abhängig gemacht werden können. Insbesondere dürfte die Serie Auswirkungen auf das Folgeprogramm haben – im vergangenen Jahr war dies «The Big Bang Theory», in diesem Jahr ist dies die neue Comedy «Mike & Molly» (Foto). Letztere leidet deutlich unter dem Ende von «Two and a Half Men», wobei die Zahlen nicht nur schlecht interpretiert werden sollten: Am 18. April konnte die Serie beispielsweise sogar die Quoten der «Men»-Wiederholung übertreffen und damit Zuschauer hinzugewinnen – wenn auch auf niedrigem Niveau.

Bei den anderen Formaten des Comedy-Montags, die auch schon im vergangenen Jahr ausgestrahlt wurden, ergibt sich ein differenziertes Bild: Bis Ende Februar liefen Folgen von «Rules of Engagement» montags um 20.30 Uhr - mehr als 20 Episoden (mit Wiederholungen) in diesem Fernseh-Jahr. Sie holten je knapp neun Millionen Zuseher. Das neue «Mad Love», das bis jetzt acht Mal zu dieser Zeit lief, kommt im Schnitt auf 7,42 Millionen. Bei «How I Met Your Mother» gingen die Zuschauerzahlen zwar bergab, doch dies dürfte weniger mit Charlie Sheen zusammenhängen. Es bleibt ersichtlich, dass neue Folgen «Two and a Half Men» natürlich eine positive Wirkung auf den gesamten CBS-Montag hätten und insbesondere das Folgeprogramm stärken würden: Im vergangenen Jahr entwickelte sich das zuvor nur mit mäßigen Zahlen gesegnete «Big Bang Theory» zu einem Quotenhit, weil es im Anschluss an «Men» gesendet wurde. In diesem Jahr konnte man bis zum Ende der Sheen-Sitcom mit «Mike & Molly» einen der erfolgreichsten Season-Neustarts etablieren. Rein wirtschaftlich wäre CBS also gut beraten, «Two and a Half Men» im kommenden Jahr fortzusetzen – ob nun mit oder ohne Charlie Sheen.

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