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Bei Sky: 'Scheiße unter jedem Stein'

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Für Verwunderung sorgt ein Bericht des Tagesspiegels, der größte Unzufriedenheit des Aktionärs News Corp. beschreibt und einen Kahlschlag im Programm ankündigt.

Heil ist die Welt in der Sky-Zentrale in Unterföhring ganz sicher nicht – dass auch einige Mitarbeiter um die Zukunft des Unternehmens und damit des eigenen Jobs bangen, verwundert wenig und ist weites gehend bekannt. Der Tagesspiegel malte am Wochenende nun aber ein Schreckensszenario, das bei manchen Beobachtern Verwunderung auslöste. Es sind Sätze wie „Unter jedem Stein, den wir hochheben, liegt unglaublich viel Scheiße“, die sich ins Gedächtnis brennen. Zitatgeber soll ein namentlich nicht genannter Amerikaner sein, der bei Großaktionär News Corp. beschäftigt ist.

Auch mit Noch-Chef Mark Williams befasst sich der Artikel. Anders als allen Medien stellt der Tagesspiegel den Australier aber nicht als Retter des Bezahlsenders hin, sondern als zunächst nach Deutschland strafversetzten und nun gefeuerten Boss. Weil Williams in seiner Funktion bei News Corp. 2008 für den Kauf von Premiere war, soll er persönlich ins ungeliebte Deutschland geschickt worden sein – sozusagen um die eingebrockte Suppe selbst auszulöffeln.

Wenn Williams Sky nun im März verlässt, soll für ihn – so der Bericht – kein Posten bei News Corp. mehr bereitstehen. Dies sei eine Strafe dafür, dass Williams bislang nur rund 200.000 neue Sky-Abonnenten vorweisen kann und eben nicht 300.000, wie das interne Ziel gelautet haben soll. Dass man nun einen weiteren Top-Manager aus den News Corp.-Reihen, nämlich BSkyB-Mann Brian Sullivan, zur angeblich ungeliebten deutschen Tochter schickt, kann der Artikel allerdings auch nicht ganz erklären.

Dafür wollen die Journalisten des Tagesspiegels schon wissen, wie die Pläne von Sullivan aussehen. Auf ein Premium-Produkt müsse man sich beschränken: Entweder Top-Filme oder Top-Sport – sonst könne Sky nicht profitabel werden. Dass sich in dem Bericht auch ein Analyst, der angeblich Experte in Sachen Sky ist, zu Wort meldet, macht das Schriftstück jedoch auch nicht wesentlich glaubhafter.

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