Die Zehn

Zehn TV-Moderatoren, die Sie sicherlich vergessen haben

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Quotenmeter.de erinnert sich in einer neuen Ausgabe von „Die Zehn“ an TV-Gesichter und ihre Shows, die längst in Vergessenheit geraten sind. Mit dabei sind Jörg Draeger, Ulla Kock am Brink, Kai Böcking, Tooske Ragas und viele andere.

Tooske Ragas («Deutschland sucht den Superstar»)
Sie war eines der vielen Gesichter, das mit der erfolgreichen Castingshow «DSDS» schlagartig einem riesigen Millionenpublikum bekannt wurde, doch keines wurde so schnell vergessen wie sie: Tooske Ragas, ihrerseits Co-Moderatorin der dritten und vierten Staffel zusammen mit Marco Schreyl. Sie galt damals als aussichtsreiches Gesicht für RTL, brachte es aber nicht zu weiteren Moderationstätigkeiten außerhalb von «DSDS» in Deutschland. Wegen ihrer Boulevard-Fehde mit der Bild-Zeitung, die sie einst als „Käse-Tussi“ titulierte, war Ragas beim Publikum umstritten – RTL verzichtete ab der fünften Staffel auf ihre Person und komplett auf einen Co-Moderator. Sie half aber immerhin dabei mit, der Show nach der stark kritisierten zweiten Season einen neuen Anstrich und ein neues Konzept zu geben, ihr damit die nötige Frischzellenkur zu verpassen und «DSDS» damit zu einem langfristig erfolgreichen Format zu machen. Nach 2007 war Tooske Ragas nicht mehr im deutschen TV zu sehen, weil sie sich auf ihr Moderations-Engagement in den Niederlanden konzentrierte. Mit «Gerettet» präsentiert sie dort aktuell ein Format, das Opfer von Schicksalsschlägen oder Gewalttaten und ihre Retter zusammenführt.

Holger Speckhahn («Jeder gegen Jeden»)
RTL hatte «Jeapordy!» und Sat.1 ab 1996 seine nachmittägliche Spielshow «Jeder gegen Jeden», die einige Jahre im Programm der 90er Jahre überlebte. Zunächst vom heutigen N24-News-Anchor Hans-Hermann Gockel präsentiert, verpasste Sat.1 der Show 1999 bald einen neuen Anstrich und damit einen neuen Moderator: Holger Speckhahn. Zwar hat man sich damit namenstechnisch nicht verbessert – der Speckhahn folgte auf den Gockel – doch das Format wurde aufgefrischt und verjüngt. Dennoch wurde es 2001 abgesetzt. Seinen anderen Moderationsjob hatte Speckhahn ein Jahr zuvor bei der RTL-Musiksendung «Top of the Pops» verloren. Im Jahr 2001 floppte sein Survival-Format «Das Inselduell», in dem mehrere Kandidaten auf einer Insel Woche für Woche den Kampf mit der Natur aufnehmen mussten. Nach diesen Programmen zog sich Speckhahn größtenteils aus dem TV-Geschäft zurück und verdient heute sein Geld als Golftrainer und –profi.

Kai Böcking («Formel Eins», «Risiko»)
Kai Böcking prägte als einer der Moderatoren der legendären 80er-Musikshow «Formel Eins» zwei Jahre lang zwischen 1988 und 1990 die Pop-Musikszene Deutschlands und war damals eines der einflussreichsten TV-Gesichter der Jugendkultur. Trotz des Siegeszuges der Privatsender und seines jungen Alters verblieb Böcking während seiner gesamten Karriere bei den öffentlich-rechtlichen Sendern und bekam zwischen 1991 und 1992 sogar seine eigene Show «Kai Life» im WDR. Ab 1996 präsentiert er die ZDF-Show «Jetzt kannst du was erleben», zwei Jahre später begann das Quiz «Risiko», das bis 2002 fester Bestandteil des ZDF-Nachmittags war. Im Zuge des Quizshow-Booms versuchte er sich 2002 im ZDF an der Abendsendung «Auge um Auge», die allerdings nur wenige Episoden überlebte. Beim selben Sender präsentierte er auch die Castingshow «Die deutsche Stimme 2003», die ebenfalls floppte. Ein Jahr später war er im Revival «Best of Formel Eins» bei kabel eins zu sehen und damit letztmalig einem großen Publikum präsent. Seit 2007 moderiert Kai Böcking beim Kochsender tv.gusto, wo interessanterweise einige andere fast vergessene TV-Gesichter eine Heimat gefunden haben: Auch Volker G. Schmitz, ehemaliges Mitglied der legendären «Freitag Nacht News», und die Ex-Talkshowmoderatorin Birte Karalus sind bei tv.gusto angestellt. Außerdem ist Böcking als TV-Produzent bei der Firma gut.tut.gut productions tätig, wo er ebenfalls Mitbesitzer ist. Er realisierte zuletzt zwei Specials von «Galileo» über eine neue Rennstrecke in Abu Dhabi.

Jochen Bendel («Ruck Zuck»)
In die Riege der stets adrett gekleideten „Hosts“ wie Werner Schulze-Erdel oder Jörg Draeger passte der junge, freche Moderator Jochen Bendel sicherlich nicht, als er 1992 die Moderation der Gameshow «Ruck Zuck» auf Tele 5 übernahm. Dieses Format und seine Person sollten ideal zusammenpassen: So wie Christoph Maria Herbst mit «Stromberg» oder Thomas Gottschalk mit «Wetten, dass..?», so war Bendel mit «Ruck Zuck» zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort und damit ein Glücksgriff für das deutsche Fernsehen. Schon vorher begann seine TV-Karriere mit der Musikshow «P.O.P», die in Cannes damals als „Beste internationale Musikshow“ ausgezeichnet wurde. «Ruck Zuck» wechselte nach dem Aus für den Sender Tele 5 zu RTL II und wurde ab 1993 dort fast zwei Jahre ausgestrahlt. Ab 1997 ging es dann beim damaligen Frauensender tm3 weiter, wo die Sendung ihre 2000. Folge erlebte – seit der 1032. Episode war Bendel der Moderator. Nach dem Ende der Show im Jahr 2000 war er zeitweise im RTL II-Format «Big Brother» zu sehen und präsentierte dort u.a. eine Late-Night namens «Big Brother Nachtfalke» im Jahr 2005. Aktuell ist Jochen Bendel als Synchronsprecher tätig.

Marco Ströhlein («Star Weekend»)
Marco Ströhlein galt Ende der 90er Jahre als neues Showgesicht bei RTL. 1997 begann beim ZDF seine Fernsehkarriere mit den Shows «100 Tage bis zur EXPO» und «Tabaluga tivi»; 1999 erhielt er eine Gastmoderation bei der RTL-Musiksendung «Top of the Pops» und war fortan für den Kölner Sender tätig. Neben Events wie dem «GZSZ Supercup» oder der «Bravo Supershow» war das «Star Weekend» ein ambitioniertes RTL-Projekt am Freitag- und Samstagabend, das Ströhleins Chance für die große Karriere sein sollte. In dieser Promi-Spielshow mussten Kandidaten, die in einem riesigen „Tic-Tac-Toe“-Spielfeld saßen, den Wahrheitsgehalt von abstrusen Behauptungen einschätzen. Ständige Teilnehmerin des Panels war Hella von Sinnen. Doch das Projekt floppte; es wurden nur acht Ausgaben produziert. Im Jahr 2002 erhielt Ströhlein am Vorabend um 18.00 Uhr in Sat.1 eine neue Chance mit der halbstündigen Spielshow «Ströhleins Experten», die allerdings ebenfalls hinter den Erwartungen zurückblieb. Nach der Moderation der neu aufgelegten «Gong Show» im Jahr 2003 war Marco Ströhlein nicht mehr im TV zu sehen. Heute moderiert er vorwiegend Events für Unternehmen wie Tui und Volkswagen. «Ströhleins Experten» wird aktuell auf dem Pay-TV-Sender Sat.1 Comedy wiederholt.

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