Die Kritiker

«Wilsberg: Doktorspiele»

von

Story


Wilsberg wird von Marie Kaiser engagiert, ihren Mann, Professor an der Universität Münster, zu beschatten. Sie hat den begründeten Verdacht, dass er fremdgeht. Als Wilsberg Professor Kaiser tatsächlich beimLiebesspiel mit einer Studentin fotografiert, fallen plötzlich Schüsse. Der eben noch so aktive Professor bricht leblos zusammen.

Anna Springer verdächtigt sofort Marie Kaiser. Denn Marie wusste, dass ihr Mann fremdgeht und sie hat dazu noch ein äußerst schwaches Alibi. Außerdem ist Anna eifersüchtig, weil Marie sich zu Wilsberg hingezogen fühlt. Wilsberg hingegen genießt seine Beschützerrolle. Von ihren Emotionen getrieben, setzt Anna der Witwe mehr zu, als es eigentlich nötig ist, und Wilsberg sieht sich in der Pflicht, den wahren Mörder zu finden.

So beauftragt Wilsberg Alex mit der rechtlichen Vertretung von Marie und schickt Ekki in einen Undercovereinsatz an die Universität. Er soll herausbekommen, ob die Alibis von Kaisers zwielichtigen Kollegen stimmen. Denn unter den Institutsmitarbeitern gibt es einige, die handfeste Gründe hatten, den Professor zu töten: Zum Beispiel der gehbehinderte Dr. Haus, Mitautor eines wissenschaftliches Buches von Kaiser, wurde als Verfasser komplett übergangen. Oder Viola Kohlmann, die ebenfalls für den Professor wissenschaftlich gearbeitet hat. Sie will eine Doktorandenstelle in Leipzig.

Darsteller


Leonard Lansink («Ein starkes Team») ist Georg Wilsberg
Rita Russek («Familie ist was Wunderbares») ist Kommissarin Springer
Ina Paule Klink («Die Unbeugsamen») ist Alex
Roland Jankowsky («Die wilden Hühner») ist Overbeck
Elena Uhlig («Keinohrhasen») ist Marie Kaiser
Helmut Berger («Der Besuch der alten Dame») ist Professor Varnholt
Wanja Mues («Der Tiger oder Was Frauen lieben») ist Dr. Haus
Claudia Mehnert («Zodiak – Der Horoskop-Mörder») ist Dr. Viola Kohlmann
Sylta Fee Wegmann («Nur für einen Augenblick») ist Ramona Liek
Kerstin Thielemann («Nikola») ist Marion Holtgreve
Godehard Giese («2012») ist Daniel Kaiser
Patrick von Blume («Der Bader Meinhof Komplex») ist Wolfgang Kohlmann
Dorothea Walda («Ein Dorf schweigt») ist Frau Schickermann
Oliver Korittke («Das siebte Photo») ist Ekki Talkötter

Kritik


Bereits seit dem Jahr 1995 gibt es die Krimi-Reihe «Wilsberg», in der Leonard Lansink die Hauptrolle spielt. Dies gelingt Lansink auch in der 27. Folge namens „Doktorspiele“ sehr gut, die nach dem Roman „Wilsberg und der tote Professor“ verfasst wurde. Als Autoren wurden dieses Mal Khyana El Bitar und Matthias Keilich verpflichtet, die einen spannenden Fall schrieben. Darüberhinaus haben sie die übrigen Minuten für wirklich witzige Momente genutzt. Auch dieses Mal fühlt sich Roland Jankowsky wie Horatio Caine in «CSI: Miami» und zieht seine Sonnenbrille wie der Serienstar mehrfach langsam auf und ab. Natürlich spricht ihn seine Chefin, Kommissarin Springer, darauf an und weist ihn in die Schranken.

Darüberhinaus spielt Overbeck recht lässig mit seiner Pistole herum, während Springer eine Zeugenbefragung durchführt. Schlussendlich fällt ihm die Waffe hinunter, ein Schuss geht los und der Polizeiwagen hat einen Platten. Solche Momente hat Regisseur Hans-Günther Bücking wahnsinnig gut inszeniert. Darüberhinaus treibt sich in der Uni ein Dr. Haus herum, der ebenfalls mit Krückstock läuft. Auch hier gibt es Anspielungen auf den mürrischen Fernseharzt, der jeden Dienstag Top-Einschaltquoten bei RTL holt.

Die Krimi-Geschichte an sich ist recht ordentlich geschrieben, nach knapp 90 Minuten ist der Fall Schritt für Schritt gelöst worden. Andere Serien oder Reihen der Öffentlich-Rechtlichen lassen ihre Ermittler fast durchgehend im Dunkeln tappen, ehe am Schluss ein zu schnelles Ende kommt. Einzig die Auflösung stößt dem Zuschauer sauer im Magen auf, weil Privatdetektiv Wilsberg wieder einmal persönlich getroffen wird. Dies hätte nicht sein müssen, da sich die Reihe ruhig weiterentwickeln könnte.

Das ZDF strahlt «Wilsberg: Doktorspiele» am Samstag, dem 25. April 2009, um 20.15 Uhr aus.

Kurz-URL: qmde.de/34509
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