Die Kritiker

«How I Met Your Mother»

von

Story



Das Besondere an «How I Met Your Mother» ist die retrospektive Erzählweise der Serie, denn im Jahr 2030 erklärt Ted Mosby seinen Kindern ausführlich, wie er deren Mutter getroffen hat. Seine Erzählungen beginnen im Jahr 2005, als sein bester Freund Marshall seiner Freundin Lily einen Heiratsantrag macht. Im Gegensatz zu Marshall hat Ted die Frau seines Lebens noch nicht gefunden. Der angehende Architekt beschließt daher sich auf die Suche nach seiner Traumfrau zu begeben. Unterstützt wird er dabei neben Marshall und Lily auch vom Aufreißer Barney, der Ted immer wieder zu neuen verrückten Ideen verleitet. Bereits in der ersten Episode setzt Ted alle Hoffnungen in die Nachrichtensprecherin Robin, in die er sich sofort verliebt. Doch diese will von einer festen Beziehung nichts wissen, sodass die beiden vorerst Freunde bleiben.



Im Laufe der Serie erzählt Ted Mosby seinen Kindern unzählige Episoden aus seiner Jugend. Dabei ist jedoch von Anfang an klar, dass er noch zahlreiche Turbulenzen durchstehen muss, bevor er tatsächlich die Mutter seiner Kinder trifft. Diese heißt nämlich nicht Robin…



Darsteller

Josh Radnor («Nicht noch ein Teenie-Film») ist Ted Mosby

Jason Segel («American Campus», «11:14») ist Marshall Eriksen

Cobie Smulders («The L-Word») ist Robin Scherbatsky

Neil Patrick Harris («Doogie Howser M.D.») ist Barney Stinson

Alyson Hannigan («Buffy – Die Vampirjägerin», «American Pie») ist Lily Aldrin

Bob Saget («Full House», «America’s Funniest Home Videos») ist der amerikanische Erzähler als Ted Mosby im Jahr 2030



Kritik

Eigentlich soll die neue Comedyserie «How I Met Your Mother» eine Sitcom sein, doch die Serie ist gerade deshalb so gut, weil sie eben keine richtige Sitcom ist. So werden die üblichen bühnenartigen Sets nur kaum benutzt, wodurch die Serie in Verbindung mit den zahlreichen Ortswechseln einen hochwertigen Look bekommt.



Die Charaktere sind rundum sympathisch gelungen und ansprechender als die Figuren vergleichbarer Serien. Es sind frische Gesichter, die noch nicht in Hunderten Produktionen zuvor verbraucht wurden. Sogar der vermeintlich Aufreißer und Angeber Barney wird vom erwachsen gewordenen «Doogie Howser»-Darsteller Neil Patrick Harris angenehm verkörpert. Die Rolle hätte bei anderen Produktionen schnell zum Nervengänger werden können. Unterstützt wird dies durch die souverän wirkende deutsche Synchronstimme. Vor allem die Hauptfigur des Ted Mosby ist mit Josh Radnor sehr gut besetzt. Er spielt die Verzweiflung und Unbeholfenheit des Charakters sehr gut, ohne dabei lächerlich zu wirken.



Die Story ist sehr rührend umgesetzt und stellt eine gewisse Umkehrung des Klischees dar, denn gewöhnlich schmachten Frauen nach dem Mann fürs Leben. Bei «How I Met Your Mother» ist es ein Mann. Dabei wird Ted jedoch durch die Autoren niemals zu weich und verkitscht dargestellt. Die erzählten Episoden sind sehr bodenständig und charmant erzählt. Man sucht glücklicherweise vergeblich peinliche Kostüme oder extrem übertriebene Situationen. Dabei bleibt auch der Humor eher feinsinnig und wird nicht mit der Brechstange erzwungen. Die Autoren folgen hauptsächlich der Story und kämpfen nicht um jeden eingespielten Lacher.



Als Running Gang spielen beispielsweise wesentliche Szenen einer jeden Folge in einem New Yorker Taxi mit immer wechselnden ausländischen Taxifahrern, die stets in die Handlung integriert werden.



Auch bei der gestalterischen Umsetzung orientiert sich die Serie eher an größeren Produktionen. Als wiederkehrende Stilmittel werden perfekt platzierte Schnitte, Splitscreens und eingefrorene Bilder verwendet, bei denen teilweise Ted aus der Zukunft einhakt und die Situation pointiert erklärt.



Sehr angenehm fällt zudem die musikalische Untermalung der Serie auf. Zu eingängigem Indie-Rock werden dem Zuschauer ähnliche Bildkollagen präsentiert, wie man sie aus den Schlusssequenzen von «Scrubs» oder «O.C., California» kennt.



Daher fällt das Fazit durchaus positiv aus. Das einzig negative, was erwähnt werden kann, sind die eingespielten Lacher vom Band. Diese hat die Serie eigentlich nicht nötig. «How I Met Your Mother» ist viel mehr als nur eine gute Sitcom. Es ist eine richtig gute Serie, bei der man schon auf die nächsten Folgen gespannt sein kann.



ProSieben zeigt «How I Met Your Mother» ab Samstag, den 13. September 2008, um 14.10 Uhr.

Kurz-URL: qmde.de/29701
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelEx-RTL II-Chef Andorfer soll Das Vierte beratennächster ArtikelRaab verhilft schwedischem Sender zu Rekord

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung