US-Fernsehen

Wegen rassistischer Kommentare: ABC stellt «Roseanne» ein

von   |  9 Kommentare

Das «Roseanne»-Revival bei ABC findet ein überraschend frühes Ende: Der US-Sender kippt sämtliche Pläne für weitere Folgen.

Das Comeback der Sitcom «Roseanne» ist bereits wieder vorbei: Wie der US-Sender ABC bekannt gibt, lässt er sämtliche Pläne, mit dem Format weiterzumachen, fallen. Grund dafür ist ein rassistischer Tweet der Hauptdarstellerin und Produzentin Roseanne Barr. Barr zog kürzlich in einem Post auf der Social-Media-Plattform über Valerie Jarrett her, eine von Barack Obamas ranghöchsten Beraterinnen während seiner Amtszeit als US-Präsident. Die Schauspielerin nannte die afro-amerikanische Politikerin das Ergebnis einer Kreuzung zwischen der Moslembruderschaft und «Planet der Affen».

Barr wurde für ihre rassistischen Äußerungen heftig kritisiert, woraufhin sie zunächst argumentierte, ihr Tweet könne nicht rassistisch sein, da der Islam keine Rasse sei. Letztlich löschte Barr die entsprechenden Äußerungen und bat via Twitter um Vergebung. Die Leitung des Networks ABC nahm Barrs Entschuldigung jedoch nicht an. Zuvor distanzierte sich Schauspielerin und Autorin Wanda Sykes, die hinter den Kulissen der neuen «Roseanne»-Staffel als beratende Produzentin tätig war, von dem Format und kündigte an, bei etwaigen neuen Folgen nicht zurückzukehren.

Disney-CEO Bob Iger zitierte kurz danach auf Twitter ABC-Entertainment-Präsidentin Channing Dungey, die Barrs Äußerungen als "abscheulich, abstoßend und im Widerspruch mit den Werten unserer Marke" einschätzte, und ergänzte, dass die Absetzung von «Roseanne» die einzig richtige Antwort auf Barrs Verhalten ist.

Ende März sprach ABC noch eine Order für eine 13-teilige neue Staffel aus. Diese Bestellung erfolgte im Fahrwasser der Rückkehr des 90er-Jahre-Formats, die diverse Quotenrekorde gebrochen hat. Zuletzt befand sich das «Roseanne»-Revival jedoch im Sinkflug. Eine Ausstrahlung der ersten und nun also auch einzigen Comeback-Staffel von «Roseanne» in Deutschland wurde vor einigen Wochen vom Disney Channel angekündigt, als Termin nannte der Sender den Spätsommer.

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Es gibt 9 Kommentare zum Artikel
medical_fan
29.05.2018 20:59 Uhr 1
Ihr wisst schon das der 1.April seit 2 Monaten vorbei ist...
Waterboy
29.05.2018 21:01 Uhr 2
Ein trauriges Ende für eine gute Serie.



Sehr schade, auch für alle Mitwirkenden die nix dafür können
torsten.partenheimer
29.05.2018 21:34 Uhr 3
Ich wage mal zu orakeln das Disney Deutschland die neuen Folgen jetzt wohl nicht mehr ausstrahlen wird.
marco.manganiello
29.05.2018 21:41 Uhr 4
Eine Staffel zu spät, aber besser als nichts. Dieser rassistischen Person hätte niemals eine Plattform geboten werden sollen. Ich applaudiere dieser Entscheidung, aber leider kommt sie zu spät. ABC wollte den durchschnittlichen Trump-Wähler darstellen, und genau das haben sie auch. Damit ist Roseanne nach der Cosby Show die zweite Kindheits-Serie, die ich nie wieder schauen werde.



PS: Und eure unkritischen Berichte über dieses Revival in den vergangenen Wochen nehme ich euch auch ein Stück weit übel.
tommy.sträubchen
30.05.2018 10:22 Uhr 5
ich weiß ich steh wo allein da mit dieser Meinung aber Hallo Quotenmeter ...Roseanne befand sich nicht!!! Im Sinkflug die Reichweiten waren stabil bei ü 10Mio Zuschauer und 11/12%bei den Jungen...Ja die Auftaktfolgen waren besser aber man kann's überdramatisieren. Schade für alle anderen Darsteller aber ein genaues Urteil bilde ich mir noch nicht...wenn es sich aber als komplett war ergibt, ist es echt eine Schande für Roseanne
flom
30.05.2018 13:53 Uhr 6
Die Quoten waren gut, da kann man nix gegen sagen.



@tommy: wieso sollte es nicht wahr sein? Es gab nunmal diesen Tweet und das war nicht der erste dieser Art von ihr.
Cheops
30.05.2018 16:03 Uhr 7
Roseanne nimmt ihre Rolle des Fan von Trump wohl recht ernst..

Na wenn es zu ernst wird, hat Trump einen Fan mehr, aber Roseanne etliche Fans weniger auf der Welt...
Kunstbanause
30.05.2018 17:32 Uhr 8
Tjo, und tschüss.
Stargamer
30.05.2018 23:59 Uhr 9
Welche Rolle? Sie hat doch schon zugegeben Trump gewählt zu haben.
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